SC Greven 09

Fazit Hinrunde: Offensiv brachte der Topfavorit seine P.S. absolut auf die Straße. 51 erzielte Treffer in sieben Spielen sind Liga-Bestwert. "Das ist auch unser Credo, wir wollen den Leuten gerne ansehnlichen Offensiv-Fußball anbieten", verrät Grevens Co-Trainer Ahmed Ali. Er und sein "Chef" Marcel Pielage ärgerten sich aber vor allem darüber, dass die Mannschaft Spiele gegen Tecklenburg oder Recke trotz Führung noch aus der Hand gab. Beim Spitzenspiel gegen Albachten fehlten zahlreiche Leistungsträger. "Es gab viele Sachen hinter den Kulissen, die nicht so schön waren", sagt Ali und denkt dabei sicherlich auch an die gesundheitlichen Probleme des Chefcoaches. "In Anbetracht der ganzen Umständen war das schon in Ordnung, auch wenn wir uns natürlich weiter steigern wollen. Wenn man bedenkt, was passiert ist und womit wir zu kämpfen hatten, kann man niemandem einen Vorwurf machen", sagt Ali. Gerne würden Team und Trainer die hohen Erwartungen in der Schöneflieth erfüllen, von selbst gehe aber nichts: "Natürlich habe einige unserer Jungs höherklassig gespielt. Wir haben aber auch viele Jungs, die blutjung sind..."      

Vorbereitung: Die Ergebnisse gegen meist höherklassige Gegner waren eher ernüchternd, beim Training war die Gruppe mit 13, 14 Mann auch eher überschaubar - auch wenn zuletzt ein paar Verletzte zurückkehrten. Mit etwa einer halben Stunde Anlauf erwachten die Nullneuner dann beim 5:2-Sieg gegen Neuenkirchen aus dem Winterschlaf. "Wir befinden uns noch in einem Prozess, aber wir sind auf einem sehr guten Weg", findet Ali. Die Meldung, dass sich der Verein am Saisonende von einigen Leistungsträgern trennen wird, habe keine Auswirkungen gehabt, so der "Co": "Alle Jungs, die in der nächsten Saison nicht mehr dabei sind, wollen in der Rückrunde unbedingt das Maximum rausholen. Das sind top Charaktere, die unsere absolute Wertschätzung genießen."

Personal: Finn Liebert kam in der Winterpause aus Kinderhaus, Simon Kaminski aus Freckenhorst, Montasar Hammami aus Hiltrup. Bernd Lakenbrink ist nach langwieriger Zehenverletzung wieder fit, Mike Liszka ist ebenfalls wieder voll belastbar. Emre Kücükosman befindet sich nach Rückenproblemen wieder im Aufbautraining. Einzig der Abgang von Felix Krasenbrink zu Wacker Mecklenbeck tat weh. "Wir haben insgesamt an Qualität hinzugewonnen", meint Ali, der sich vor allem über das Top-Debüt von Liebert freut: "Man merkt gar nicht, dass er erst seit Kurzem dabei."  

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Unsere Chancenverwertung muss besser werden", fordert der Co-Trainer. Außerdem wünscht er sich mehr Kompaktheit in der Defensive und eine geringere Anfälligkeit bei gegnerischen Kontern. "Wir müssen insgesamt konstanter spielen und auch mal eine längere Serie starten." 

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Der Siegeswille sowie die Gier auf Tore haben dem Trainerteam schon sehr gut gefallen. 

Saisonziel: In Greven wurde schon vor der Saison das Saisonziel Aufstieg ausgegeben, daran änderte auch die Hinrunde nichts. "Ich hoffe wirklich, dass wir es packen. Dieser Verein gehört einfach in die Landesliga", meint Ali. "Ich gönne es den Jungs, sich mit Teams wie Roxel, Borussia oder Herbern messen zu können und den nächsten Step zu gehen." Ali erwartet in der Rückrunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen von fünf, sechs Mannschafen. Respekt hat der Assistenzcoach vor allem vor dem aktuellen Primus: "Wenn es Albachten schaffen sollte, Platz eins zu verteidigen, dann hätten sie es auch verdient. Die spielen eine bärenstarke Saison. Wir werden aber versuchen, ihnen das Leben schwer zu machen. 

Heimspiel-Prognose: Qualität setzt sich durch, sagt man ja gerne mal. In Greven ist hiervon mehr als genug da. Die Winter-Neuzugänge und die Rückkehr mehrerer Leistungsträger werden die Mannschaft nochmal auf ein anderes Niveau heben. Marcel Pielage und sein Team verabschieden sich mit Platz eins und dem Landesliga-Aufstieg aus Greven.