SC Münster 08

Fazit Hinrunde: "Von den Ergebnissen her war's sehr enttäuschend", sagt Trainer Julian Wiedenhöft. "Ich hätte das nach unseren guten Ergebnissen in der Vorbereitung und angesichts der Qualität, die in der Mannschaft vorhanden ist, nicht erwartet." Ohne nach Ausreden suchen zu wollen, führt der Coach eine Verletzungswelle im Herbst und die ungünstige Konstellation zum Start als Gründe für die schwache Hinserie an. Nullacht startete aufgrund von Umbauarbeiten am eigenen Vereinsgelände mit sechs schweren Auswärtsspielen in Serie und kam nie richtig in Tritt. "Wenn Du dann einmal da unten drin stehst, hast Du die Sch... am Fuß..." Es gab viele Spiele, in denen Nullacht sehr unglücklich verloren haben. "Irgendwann ist das aber auch nicht mehr nur Pech, sondern vielleicht auch ein Zeichen von fehlender Qualität oder Bereitschaft", mutmaßt Wiedenhöft. Er fasst zusammen: "Wenn man nur so wenig Punkte holt, kann man keine gute Hinrunde gespielt haben."

Vorbereitung: Die sah schon wieder deutlich besser aus. Regelmäßig wurde am Kanal mit 17, 18 Leuten trainiert, gegen den Klub Mladost (10:0) und den TSV Handorf (2:1) zeigte das Team gute Leistungen. Die Truppe war bereit für den Start gegen Hauenhorst, muss nun aber warten. "Das ist für uns sehr ärgerlich, dass die erste Partie ausfällt. Wir müssen es aber so hinnehmen, werden am Wochenende trainieren und uns auf Emsdetten vorbereiten."

Personal: Sargon Chabo kam im Winter von Blau-Weiß Aasee, Bassam Machmouchi aus der Zweiten spielte schon zum Ende des Vorjahres mit und wird nun fest hochgezogen. Dasselbe gilt für Peter Ciuraj. "Wer uns brutal fehlt, ist Thilo Dirkes", trauert Wiedenhöft dem Mittelfeldspieler, der zum Studium nach Braunschweig gegangen ist und künftig wohl gar nicht mehr zur Verfügung steht. "Für mich ist er der Goretzka der Bezirksliga. Dass er mit seiner Physis so unverzichtbar ist, hat mich überrascht. Aber gut, hamwer nicht, also müssen die anderen ran..." 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Hier hält sich der Coach kurz: "Wir wollen weniger Gegentore kassieren und mehr Tore schießen.   

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Bei dieser Frage muss der Trainer lange überlegen. Ganz so viel Erquickliches gab's nicht. Doch: "Wir wollen den Nullacht-Weg beibehalten, immer versuchen, Fußball spielen und uns nicht nur hinten reinstellen - wenn auch etwas angepasst im Vergleich zur Hinrunde." Bemerkenswert ist auch die Heimbilanz: Aus nur fünf Spielen holten die Nullachter zehn Punkte. "Wenn wir diese Quote in der Rückrunde bestätigen, dann werden wir die Liga halten können", glaubt der Übunsleiter.

Saisonziel: Der Auftrag in seinem letzten halben Jahr als Nullacht-Coach ist klar: "Wir müssen mindestens noch einen Platz in der Tabelle klettern. Was sonst dabei rauskommt, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Ich will diese Truppe unbedingt in der Bezirksliga halten!", so Wiedenhöft, der sich in der neuen Saison dem SV Herbern anschließen wird.

Heimspiel-Prognose: Diese Truppe ist zu gut für den Keller. In der Rückserie werden sich die Ostmünsteraner fangen und konstanter punkten. Das langt am Ende zu Tabellenplatz zehn.