Bezirksliga 12
SV Bösensell
Fazit Hinrunde: Trainer Mathias Krüskemper wiederholt sich, wenn er sagt: "Wir sind positiv überrascht, dass wir so viele Punkte gemacht haben in dieser unfassbar starken Liga." Mit einer solchen Hinrunde war nach der schlappen Vorsaison und Abgängen wie Florian Bußmann oder Marcel Berik nun wirklich nicht zu rechnen. Dass auch glückliche Siege dabei waren, etwa gegen den SV Mesum II, daraus macht Krüskemper gar keinen Hehl. "In den letzten Spielen vor der Pause haben wir aber längst nicht mehr so unverdient unsere Punkte geholt. Wir haben uns in jede Partie reingefressen und konnten physisch immer dagegenhalten. Die Jungs schaffen es, den Akku völlig leer zu machen, das ist einfach unfassbar", zeigt sich der Pädagoge verzückt.
Vorbereitung: Gegen Altenberge waren wir noch nicht so weit. Das tat aber gut, dass wir uns etwas abschauen konnten. Immer zu spät in den Zweikämpfen. Sehr lehrreich. Gegen Telgte guter Test. Flexibel in den Formationen, die Jungs sind sehr wissbegierig.
Personal: Die Verpflichtungen von Michel Eising (Knöchel) und Mirhat Atalan (Achillessehne) brachten verletzungsbedingt nicht das, was man sich erhofft hatte beim SVB. Die Abwehr-Organisatoren Niklas Klöfkorn und Lennart Overhoff stehen seit dem Winter nicht mehr zur Verfügung, das reißt ein riesiges Loch ins Teamgefüge. Dafür ist Mirko Lips ein gefühlter Neuzugang. "Es tut uns extrem gut, dass er wieder dabei ist", betont Krüskemper. Auch Hoffnungsträger Nils Schulze Spüntrup ist nach langwieriger Knieverletzung wieder im Lauftraining. Seine Tore und seine Präsenz werden sie in der Restserie noch brauchen.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir wollen mit dem Ball am Fuß besser werden", sagt Krüskemper. Nur auf Konter spielen und dem "Baby-Sturm" um Marvin Janning und Hannes Volbracht die Bälle lang und weit um die Ohren hauen, wollen sie nicht am Helmerbach.
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: "Wir wollen unserer defensive Stabilität auch mit anderem Personal in der Kette beibehalten", sagt der Coach. Die taktische Variabilität und die Stärken bei Standards gehören auch zu den Bösenseller Spezialdisziplinen.
Saisonziel: Die Geschichte ist noch nicht vorbei, für das Ziel jeder zerreißen Wäre für uns gleichbedeutend mit der Meisterschaft. Wir wissen, wenn der Ball rollt, geben die Jungs Vollgas. Wissen, dass die Aufgabe unfassbar schwer wird. Wollen dem neuen Trainerteam ein bestelltes Feld übergeben. Für uns geht's hoffentlich bis zum letzten Spieltag darum, die Klasse zu halten.
Heimspiel-Prognose: Trotz der guten Ausgangslage wird es ein Ritt auf der Rasierklinge für den SVB. Die acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone schmelzen kontinuierlich dahin, ehe es zum Showdown kommt. Am vorletzten Spieltag sichert der SVB mit einem knappen Sieg in Laggenbeck die Klasse und wird am Ende 13. Von der Nichtabstiegs-Party wird man sich in Bösensell noch jahrzehntelang erzählen.