SV Burgsteinfurt

Fazit Hinrunde: "Am Anfang war's zäh, hinten raus war's gut bis ordentlich", resümiert SVB-Coach Christoph Klein-Reesink. Nach sieben Spielen lag sein Team noch auf Platz zwölf, danach katapultierte es sich mit insgesamt sieben Siegen aus acht Spielen in die Spitzengruppe. Ein in Stemmert alles andere als unbedeutender Wermutstropfen war die 0:2-Heimniederlage gegen den Ortsrivalen Borghorster FC am letzten Spieltag für der Winterpause. "An dem Tag hätten wir machen können, was wir wollen - das Tor hätten wir nicht getroffen", sagt Reese. "So etwas gehört aber auch zum Lernprozess einer jungen Mannschaft."

Vorbereitung: "Es ist schwierig, überhaupt zu planen", sagt Klein-Reesink, der am Sonntag nicht wie geplant gegen den SV Mesum II in die Restsaison startet. Die Gäste müssen aufgrund von zu vielen Corona-Fällen im Team passen, die Partie wird verlegt. Auch SVB hatte, wenn auch nicht immer aufgrund von Covid-19, so seine Probleme in den vergangenen Wochen. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir in den Testspielen breiter aufgestellt sind", so der Coach. Die Vorbereitungs-Ergebnisse (2:1 gegen ASC Schöppingen, 4:2 gegen FC Norwalde, 3:4 gegen FCE Rheine, 0:2 gegen Vorwärts Wettringen, 2:3 gegen Eintracht Coesfeld) sind ihm schnuppe. "Da habe ich am Anfang meiner Trainer-Tätigkeit drauf geguckt, jetzt bin ich da relaxter." Die großen Leistungs-Unterschiede etwa zwischen den Partien gegen den FCE Rheine und Eintracht Coesfeld ("Das war desolat") sind ihm aber nicht entgangen.

Personal: Erfreut ist man in der Kreisstadt über die Rückkehr von Yannik Grabbe, der fast ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss bisher das volle Pensum mitgemacht hat und eine große Bereicherung in der Rückrunde werden könnte.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir wollen gegen die vermeintlich kleineren Gegner - wenn es sie überhaupt noch gibt - etwas souveräner spielen", fordert Reese mehr Konzentration und Geradlinigkeit. "Die Jungs sind jetzt ein halbes Jahr zusammen und deutlich besser eingespielt. Das muss man auch auf dem Platz sehen können."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Die Unbekümmertheit, mit der seine vielen jungen Burschen im Offensivbereich aufgetreten sind, hat Klein-Reesink gefallen. Die Jungs dürfen ruhig mutig spielen, auch wenn mal Fehler passieren sollten. Wichtig ist eine gute Körpersprache."

Saisonziel: "In Burgsteinfurt hat keiner was dagegen, wenn wir da bleiben, wo wir stehen", glaubt der Coach. Er und seine Jungs hätten aber auch nichts dagegen, noch im Titelrennen mitzumischen. "Greven hat eine mega Qualität, Albachten spielt eine überragende Saison. Es wird schwer werden, an ihnen dranzubleiben."

Heimspiel-Prognose: Dranbleiben, das wird dem SVB gelingen - und wie! Alex Hollermann und Co. mausern sich im Laufe der Rückrunde zum absoluten Titelkandidaten, scheitern aber letztlich hauchdünn und müssen sich mit Platz zwei begnügen.