Concordias Standards machen den Unterschied

Von Finn Bruns

(14.11.21) Beim Stand von 0:1 gegen den Tabellenzweiten Concordia Albachten tauchte Aasees Leonard Mikowsky plötzlich frei vor dem gegnerischen Tor auf, doch vermutlich war er selbst davon überrascht und ihm versagten die Nerven. "So sieht unsere ganze Saison bisher aus", kommentierte BWA-Coach Andre Kuhlmann. Vor allem in der zweiten Halbzeit war die Concordia dann zu stark und Aasee zu ungefährlich, sodass nach 90 Minuten ein ungefährdeter 3:0 (1:0)-Erfolg für Albachten auf dem Papier stand. 

Aasee war eigentlich ordentlich ins Münster-Derby gestartet: Gegen den Ball presste BWA, im Mittelfeld gewann man viele Zweikämpfe und hinten ließ man nicht besonders viel zu. Der Druck der Gäste überraschte Albachtens Trainer Sebastian Hänsel jedoch nicht: "Das ist deren Art, Fußball zu spielen. Darauf haben wir uns eingestellt." Doch dann offenbarte sich mal wieder die Schwäche der Aaseestädter bei Standardsituationen: Nach einer Ecke parierte Keeper Leon Berkemeyer zunächst stark einen Kopfball von Niklas Frede, doch BWA bekam den Ball nicht geklärt und Silas Nübel verwandelte zur Führung für die Hausherren (17.).

Albachten legt nach der Pause nach 

Acht Minuten später ereignete sich besagte Situation, die Kuhlmann so richtig auf die Palme brachte (25.). Doch nicht nur mit seiner Offensive haderte der Gäste-Coach. Auch mit seiner Hintermannschaft war er äußerst unzufrieden: "Wir waren heute vorne wie hinten einfach naiv." Beleg gefällig? In der 37. Minute war ein Angriff der Concordia eigentlich schon erfolgreich verteidigt, doch Aasee bekam das Spielgerät einfach nicht hinten raus, sodass Frede aus 20 Metern die Möglichkeit zum Torschuss erhielt. Zum Glück für BWA traf er nur den Pfosten, sodass es mit der knappen Führung in die Pause ging. 

Doch kurz nach der Halbzeit legte Albachten nach: Wieder bekam Aasee einen Standard, in diesem Fall einen Freistoß, nicht ausreichend entschärft und Niklas Frede erhöhte für die Heimelf (47.). Aasee zeigte zwar Moral und versuchte immer wieder, sich spielerisch Chancen zu erarbeiten, doch irgendwie war immer ein Concorden-Bein zwischen dem Ball und dem Tor, sodass kaum ein Abschluss auf das Gehäuse von Thorben Hövelmann kam. "Wir haben uns bemüht - aber sich zu bemühen reicht in einem Derby nicht", erklärte Kuhlmann. Stattdessen wurde es gleich mehrfach auf der anderen Seite gefährlich. Sowohl Frede (58.) als auch Nübel (60.) verfehlten das Tor aus kurzer Distanz knapp. 

Zymner macht aus elf Metern den Deckel drauf 

Eine Minute später wurde Lars Zymner im Strafraum der Gäste von Martin Pruin äußerst ungeschickt zu Fall gebracht, der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß selbst und stellte nach etwas mehr als einer Stunde auf 3:0 (61.). Die Gäste gaben sich weiterhin nicht auf und tatsächlich wurde es doch noch einmal brenzlig im Strafraum der Concorden, doch Thorben Hövelmann parierte einen Schuss von Aasees Leon Henning stark (81.). 

Auf beiden Seiten gab es in den letzten zehn Minuten noch einmal Gelegenheiten, doch Ertragreiches sprang nicht dabei raus. "Wir haben zu häufig den schwierigen Ball gesucht", bemängelte Sebastian Hänsel. "Aber insgesamt war das Spiel eine schöne Sache und wir gehen unseren Weg weiter." Durch Reckes Patzer ist Albachten jetzt punktgleich mit dem Tabellenführer und mischt die Liga weiter auf. Hut ab!

Concordia Albachten - BW Aasee 3:0 (1:0)
1:0 Nübel (17.), 2:0 Frede (47.),
3:0 Zymner (61./FE)