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Bezirksliga 12 - Anschwitzen

Marvin Hagemann und seine Teamkollegen von der ISV durften zuletzt wieder häufiger jubeln. Foto: Lehmann

Hagemann will die "Bestie" entfesseln


Von Christian Lehmann

(02.12.21) Wenn von einer "Fußball-Familie" gesprochen wird, dann trieft das meist vor Pathos. Wenn Marvin Hagemann über "seine" Ibbenbürener Spielvereinigung spricht, dann ist aber etwas wahres dran, schließlich tummelt beziehungsweise tummelte sich in den vergangenen Jahren ein halbes Dutzend Bruderpaare in der "Ersten". Der jüngere Bruder von Kevin Hagemann ist seit drei Jahren fester Bestandteil des Teams und hat mit seinen 22 Lenzen schon so einiges erlebt. 

In seiner Debütsaison traf der Offensivmann in 17 Spielen sensationelle zwölfmal und war damit so etwas wie der "Shootingstar" der Saison 2019/20 - wenn man das in der Bezirksliga so sagen darf. "Bei uns ist es eigentlich nicht so, dass ein einzelner Spieler im Fokus steht und viele Tore schießt, da hat aber einfach alles super gepasst", erinnert sich der Blondschopf gerne zurück. In der Gegenwart haben er und seine Teamkollegen - trotz bisher stolzer 34 Hütten - so ihre Probleme mit dem Toreschießen. Marvin Hagemanns Durstrecke endete erst am 12. Spieltag, als er beim 3:0-Sieg gegen den SC Hörstel sein erstes Saisontor erzielte.

"Hoffe, der Knoten ist geplatzt"

"Ich hoffe, jetzt ist der Knoten endlich mal geplatzt", sagt der Stürmer. "Ich wüsste auch gern, woran es liegt. Was wir an Torchancen verballern, ist echt der Wahnsinn. So schlimm war's wirklich noch nie, daran müssen wir arbeiten", sagt Hagemann, dem sich vor allem beim Gedanken an die 1:2-Heimpleite gegen Greven 09 die Nackenhaare aufstellen, als er, Maxi Pelle und Co. Großchancen im Minutentakt vergaben und so nicht für eine bärenstarke Leistung belohnt wurden. 

Generell ist das Verhältnis der ISV zu Heimspielen in dieser Saison kompliziert. Erst zweimal gewann die Mannschaft von Trainer Heiko Becker im Sportzentrum Ost - das war schon mal ganz anders. Auch hier ist Hagemann fast schon etwas ratlos: "Keine Ahnung, was Corona da mit uns gemacht hat. Wir waren früher eigentlich eine Bestie zu Hause..." Mit dem jüngsten 2:1-Sieg gegen die Kobbos soll diese nun entfesselt sein. Nach der Auswärtsfahrt nach Bösensell stehen drei Liga-Heimspiele in Serie an, da kann die ISV die Bilanz aufpolieren.

Der Blick richtet sich nach oben

Nach zuletzt drei Siegen in Serie ist auch die Ligaspitze wieder in Reichweite. Nur vier Punkte liegen die Ibbenbürener hinter Überraschungs-Tabellenführer Concordia Albachten zurück. "Zu Saisonbeginn waren wir vom Verletzungspech verfolgt, zuletzt konnten wir fast auf die identische erste Elf setzen, außerdem sind wir im Training mit 17, 18 Leuten regelmäßig gut dabei", erklärt Hagemann. 

Ähnlich wie sein Coach macht auch er keinen Hehl aus seinen Ambitionen - obwohl auch für ihn der SC Greven 09 weiterhin der Titelfavorit Nummer eins bleibt. "Sie haben ganz andere Möglichkeiten als wir. Der Blick sollte aber immer nach oben gehen. Wir wollen sie ärgern, was uns ja schon fast gelungen wäre..." Ärgern dürfte man sich in der Bergbaustadt auch, dass mit dem TuS Recke derzeit ein TE-Team in der Tabelle vor der ISV platziert ist. "Da hat am Anfang der Saison sicherlich niemand mit gerechnet, aber natürlich haben wir das Ziel, am Ende der Saison nach Lotte das beste Team im Kreis zu sein", sagt der Ur-ISV, der schon als Kind im Verein ist und für den sich mit einem möglichen Aufstieg ein Traum erfüllen würde: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir hochgehen. Wenn das aber wirklich klappen sollte, dann wäre das eine überragende Sache für die Stadt und den Verein."

 

Wow! Wenn da am vergangenen Wochenende mal nicht zwei echte Experten am Werk waren. Neun Punkte reichten Germania Hauenhorsts Spielertrainer Guido Göcke nicht, um einen Sieg im Tippspiel gegen Heimspiel-Redakteur Christian Lehmann (elf Zähler) einzustreichen. Immerhin sagte Göcke die zwei Tore von Burgsteinfurts Torjäger Alex Hollermann beim Sieg über den SV Bösensell exakt voraus.

 

Anschwitzen, der 14. Spieltag:

GW Gelmer - SV Burgsteinfurt (Donnerstag, 20 Uhr)
Mitte Oktober schwebte GW Gelmer noch auf Wolke sieben, zuletzt ging dem einstigen Liga-Zweiten allerdings ein wenig die Puste aus. Im Flutlicht-Kick gegen den SVB wird die Mannschaft von Trainer Gerrit Göcking alles daran setzen, ihren zuletzt eher negativen Trend zu beenden. In den vergangenen fünf Spielen ging GWG viermal als Verlierer vom Platz. Komplett gegensätzlich läuft es bei den Gästen, die nach zuletzt sechs Siegen in sieben Spielen wieder ganz oben anklopfen.
Heimspiel-Tipp: 0:2
Hagemann: Ich denke, der Hollermann macht wieder drei Hütten - 1:3.

SV Mesum II - Emsdetten 05 (Sonntag, 12 Uhr)
Eine lange Anreise hat Nullfünf-Coach Markus Heckmann gewiss nicht, er wohnt inzwischen in Mesum und freut sich sehr auf das Duell mit den Hassenbrocklern. Dasselbe gilt umgekehrt für SVM-Coach Pascal Wilmes: "Ich schätze Markus und seine Arbeit sehr", hat er uns verraten. Für Sentimentalitäten ist aber am Sonntag kein Platz, denn die Hausherren brauchen Punkte für den Klassenerhalt, während Emsdetten danach dürstet, den Anschluss zur Spitzengruppe nicht abreißen zu lassen.
Heimspiel-Tipp: 2:3
Hagemann: 1:2

SuS Neuenkirchen II - Germania Hauenhorst (Sonntag, 12.30 Uhr)
Duell zweier alter A-Liga-Rivalen am Haarweg. In der Saison 2018/19 mussten die Neuenkirchener der Germania den Vortritt lassen, ein Jahr später stiegen sie als "Corona-Meister" der Kreisliga A Steinfurt selbst in die Bezirksliga auf. Das jüngste SuS-Heimspiel gegen Hauenhorst (4:0) am ersten Spieltag war übrigens die einzige Germanen-Niederlagen der besagten Spielzeit 18/19. Insgesamt gingen die Gäste aus 24 Duellen zehnmal als Sieger hervor, siebenmal entschieden die Hausherren den Vergleich für sich.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Hagemann: 2:2

Arminia Ibbenbüren - SC Münster 08 (Sonntag, 14.30 Uhr)
Ein echter Kracher an der Schwelle zum Abstiegsschlund! Arminia ist mit 14 Punkten Tabellen-15., die Nullachter überholten das Team von Trainer Carlos Andrade nach ihrem jüngsten 3:1-Sieg über den Borghorster FC nur dank der minimal besseren Tordifferenz. Arminia hat daheim erst zwei Siege eingefahren, Nullacht kam erst einmal in dieser Spielzeit mit einem Dreier aus der Fremde zurück.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Hagemann: Als ISVer darf ich auf keinen Fall auf Arminia tippen - 0:1.

Borghorster FC - SC Greven 09 (Sonntag, 14.30 Uhr)
Hätten die Hausherren in den vergangenen Wochen eine etwas bessere Form gehabt und nicht vier der jüngsten fünf Spiele verloren, wäre es womöglich das absolute Gipfeltreffen geworden. So empfängt "nur" der Sechste den Zweiten im Borghorster Sportzentrum. Der BFC hat unter der Woche mit Thomas Grabowski den künftigen Cheftrainer neben Michael Straube vorgestellt, nun wäre der Zeitpunkt ideal, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Das ist den Gästen nach zuletzt zwei - wenn auch wenig glanzvollen - Siegen in Bösensell und gegen Gelmer gelungen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Hagemann: 1:2

SV Bösensell - Ibbenbürener SpVgg (Sonntag, 14.30 Uhr)
Über den Gegner weiß Marvin Hagemann gar nicht allzu viel, gesteht er. "Wir haben ja noch nie gegen sie gespielt." Sein Trainer Heiko Becker, der immer wieder im Heimspiel-Land unterwegs und gut vernetzt ist, werde das Team aber schon gut einstellen. Als zweitstärkstes Auswärtsteam der Liga will die ISV weiter ungeschlagen bleiben, Bösensell wartet trotz richtig guter Leistungen in den vergangenen Wochen seit drei Spielen auf einen Sieg.
Heimspiel-Tipp: 1:4
Hagemann: 1:3

TGK Tecklenburg - BW Aasee (Sonntag, 14.30 Uhr)
Noch ein Duell zweier Kellerkinder. Die Kobbos haben sich nach drei Siegen in Serie aus dem Gröbsten herauskatapultiert, stehen aber nach der jüngsten 1:2-Pleite bei der ISV nur noch einen Zähler über dem Strich. Noch dicker im Schlamassel steckt BWA, das als Liga-16. nach dem 3:2-Erfolg über den SC Hörstel nun aber nur noch einen Punkt Rückstand auf die Kobbos aufweist.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Hagemann: Tecklenburg hat eigentlich eine starke Mannschaft - 1:0.

Cheruskia Laggenbeck - SC Hörstel (Sonntag, 15 Uhr)
Wo wir gerade beim Abstiegskampf sind - mehr Kellerduell als bei dieser Paarung geht nun wirklich nicht- Der Letzte empfängt den Vorletzten, beide sind mit einem respektive sechs Zählern punktetechnisch ziemlich abgeschlagen. Hörstel hat sowohl die wenigsten Tore erzielt als auch die meisten kassiert, Laggenbeck liegt bei beiden Werten auf dem vorletzten Platz. In den vielen Duellen der vergangenen Jahre ging es stets recht ausgeglichen zu. 13 von 30 Partien gewannen die Gäste, elfmal ging Cheruskia als Sieger von der Platte.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Hagemann: 1:0

Concordia Albachten - TuS Recke (Sonntag, 15 Uhr)
Ladies and Gentlemen, wir präsentieren Ihnen das Spitzenspiel! Der Erste empfängt den Vierten, allerdings liegt der TuS in der Tabelle auch nur zwei Zähler hinter den Concorden. Beide eint das Gefühl, sich beim Blick auf das Klassement ständig kneifen zu müssen. Obwohl kaum jemand diese beiden Teams vor der Saison auf dem Schirm hatte, muss man mittlerweile konstatieren, dass beide gewiss keine Eintagsfliege mehr sind. Albachtens Trainer Sebastian Hänsel echauffierte sich zuletzt darüber, dass wir in unserem Anschwitzen häufig gegen sein Team tippten. Da das allerdings irgendwie auch immer ein gutes Omen war, sollen wir's gerne so beibehalten. Wir sind nicht erpressbar, wollen ihm diesmal aber gern den Gefallen tun.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Hagemann: Eine spannende Partie. Ich glaube aber, dass Recke jetzt so langsam, aber sicher nachlassen wird - 3:1.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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