Albachten ist Hinrunden-Meister

Von Christian Lehmann

(16.12.21) Die Liga verneigt sich vor Concordia Albachten! Mit einem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg beim TuS Graf Kobbo Tecklenburg machte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hänsel am späten Mittwochabend um kurz vor 22 Uhr die Herbstmeisterschaft klar. Auch wenn im neuen Jahr noch eine Hinrunden-Partie ansteht, werden die Concorden den Platz an der Sonne bis dahin nicht mehr hergeben.

"Ich freue mich jetzt erstmal auf ein paar ruhige Tage, ohne viel planen zu müssen", sagte Hänsel nach dem Spiel. Bis zum 6. Januar haben seine Jungs nun Zeit, den Ist-Zustand in vollen Zügen auszukosten - dann wird im Training wieder hart gearbeitet. Jegliche Fragen nach dem Ambitionen seines Teams hatte er in der Vergangenheit stets abgeschmettert, nun sagte er: "Warum sollen wir nicht im neuen Jahr genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben?"

Beinahe-Eigentor in der Nachspielzeit

Naja, wir wissen, wie er es meint. Streng genommen zählte die Schlussphase der Partie am Kahlen Berg aber nicht zu den Glanzstücken der sonst so tollen Hinrunde. "Was wir uns hinten raus eingebrockt haben, hätte ich mir etwas anders gewünscht - aber gut, das Meckern beginnt erst im Januar wieder", so Hänsel. Sein Team wackelte bei Tecklenburger Standards trotz Überzahl merklich und hatte Glück, dass sich Aytac Kara und Patrick Neitzert bei einem Kopfball gegenseitig behinderten und Thorben Hövelmann die Dinge regeln konnte (75.), außerdem wäre Max Heimsath nach einer Flanke von Steffen Kortemeyer im Zweikampf mit Yalcin Emekci der Ball beinahe von der Hüfte ins eigene Tor gesprungen, doch er trudelte in Super-Zeitlupfe am Albachtener Kasten vorbei (90.+1).

Trotzdem meinte TGK-Spielertrainer Julian Lüttmann nach dem Spiel: "Man muss konstatieren, dass der Sieg für Albachten klar verdient war. Wir sind hier auf einen sehr guten Gegner getroffen, der es mit sehr viel Ballbesitz und Ruhe durchgespielt hat. Ich bin gespannt darauf, wie es mit denen in der Rückrunde weitergeht. Eine tolle Mannschaft!" 

Rote Karte gegen Daniel Lein

Schon in der Anfangsphase kontrollierten die Gäste das Spiel, die Kobbos kamen nur selten zu guten Umschaltmomenten. Es dauerte aber auch bis zur 33. Minute, ehe sich auf der Gegenseite eine Großchance ergab. Die Allerdings nutzte die Hänsel-Elf prompt. Niklas Frede steckte durch zu Nemanja Kovacevic, dessen Flanke bugsierte Thomas Kroker schließlich zum 0:1 ins Tor. Die Antwort der Kobbos ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Nach Zuspiel von Till Guttek glich Mergim Selimi mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante aus (1:1/37.). Nun überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem Foulspiel von Julian Lüttmann an Heimsath gab es eine Rudelbildung, in der Daniel Lein Concordias Armani Medfort an den Hals gefasst haben soll. Schiedsrichter Philipp Romahn hatte es gesehen und zückte die Rote Karte (38.). 

Im 4-4-1-System mit Lüttmann als zusätzlichem Sechser wehrten sich die Gastgeber in Durchgang zwei wacker gegen drückende Gäste. Schließlich fiel dem zuvor noch glücklos vor dem Tor agierenden Lars Zymner jedoch nach Flanke von Rouven Kievit der Ball vor die Füße, und der ließ sich nicht zweimal bitten (1:2/59.). Danach spielte es Albachten - mal abgesehen von der Schlussphase - souverän runter. "Wir haben den Gegner mit vielen Positionswechseln ins Laufen gebrcht, lange kaum zur Entfaltung kommen lassen und viel Geduld bewiesen. Das war eine sehr reife Leistung", befand Hänsel. "Wir müssen früher das dritte Tor machen, dann haben wir etwas Ruhe." 

TGK Tecklenburg - Concordia Albachten     1:2 (1:1)
0:1 Kroker (33.), 1:1 Selimi (37.),
1:2 Zymner (59.)
Rote Karte: Tecklenburgs Lein (38./Tätlichkeit)