Aasee arbeitet "richtig geil" - und rückt heran

Von Malte Greshake

(20.02.22) "In der Konstellation war es eine richtig bittere Niederlage." Anders hätte es Mesums Coach Pascal Wilmes nach dem 1:3 (1:0) im Abstiegsduell gegen BW Aasee wirklich nicht beschreiben können. Mit einem eigenen Dreier hätten die Jungs vom Hassenbrock sich im Tabellenkeller schließlich nicht nur von unten absetzen, sondern auch Konkurrent Aasee auf Abstand halten können. Des einen Leid war aber nun des anderen Freud, denn die Münsteraner schoben sich ihrerseits mit einer ansprechenden Leistung näher ans rettende Ufer heran. 

Und der Schlüssel zum Erfolg war für die Gäste an diesem frühen Sonntagnachmittag die geschlossenen Mannschaftsleistung. Die Jungs von Andre Kuhlmann waren immer einen Schritt eher am Ball, befreiten sich spielerisch aus Drucksituationen und kreierten auch die nötigen Hochkaräter. Zunächst ließen die Gäste allerdings noch die nötige Präzision vermissen. Auf der anderen Seite jagte David Rieke nach einer guten halben Stunde das Leder nur knapp über den Aasee-Kasten (30.).

"Den bereitet er schon göttlich vor"

Bis dann schließlich Maximilian Picht geschickt wurde, der den Ball vors Mesumer Tor brachte und mit Jonas Gövert den passenden Abnehmer fand (34.). "Vor allem bei eigenem Ballbesitz habe ich mir heute viel mehr erhofft", haderte Wilmes zurecht. Denn auch nach dem Seitenwechsel fand seine Mannschaft zunächst gar keinen Zugriff. "In der Phase müssen wir eigentlich das nächste Tor nachlegen", bemängelte Kuhlmann. Und dann kam es eben auch, wie es kommen musste: Bei einer starken Einzelaktion tankte sich Lars Jenders durch die Aasee-Defensive und überwand auch BW-Schnapper Leon Berkemeyer zum 1:1-Unentschieden (81.). 

Aber schockte das die Gäste das an diesem Tag? Keineswegs. Denn Postwendend nach Wiederanpfiff stellte Leonard Mikowsky nach einer überragenden Vorarbeit von Ahmad Khani die Führung wieder her (82.). Khani war erst kurz nach der Halbzeit für den angeschlagenen Jonas Zilch gekommen und machte genauso wie der eingewechselte Julian Karch einen starken Job. "Den bereitet er schon göttlich vor", freute sich auch Kuhlmann, wie sich seine Einwechselspieler perfekt einfügten. "Auch wenn die Chancenverwertung heute nicht so gut war, haben die Jungs richtig geil gearbeitet. Der Sieg tut schon gut."

Denn in der Nachspielzeit war dann Bennet Packheiser nach einer Ecke zur Stelle und bracht mit seiner Bude Aasee an diesem Tag zum Jubeln (90.+1). "Für uns war heute etwas drin, aber mit und gegen den Ball hat einfach die Qualität gefehlt", fasste es Wilmes zum Schluss noch einmal zusammen. 

SV Mesum II - BW Aasee     1:3 (0:1) 
0:1 Gövert (34.), 1:1 Jenders (81.),
1:2 Mikowsky (82.), 1:3 Packheiser (90.+1)