Bezirksliga 12
ISV lässt Hauenhorst keine Chance
Von Jakob Schulze Pals
(06.03.22) Eigentlich war die Partie zwischen der Ibbenbürener Spielvereinigung und Germania Hauenhorst über 90 Minuten eine klare Angelegenheit. Die ISV zeigte von Anfang an eine mehr als ansprechende Mannschaftsleistung, während die Gäste um Trainer Guido Göcke enttäuschten. Dass am Ende trotzdem „nur“ ein 1:0 (0:0)-Sieg für die Hausherren heraussprang lag einmal mehr an der schlechten Chancenverwertung und einer Aktion von Ibbenbürens Kevin Hagemann, die bei seinem Trainer Heiko Becker beinah einen Nervenzusammenbruch zur Folge gehabt hätte.
„Wir hatten uns im Vorfeld der Partie einiges vorgenommen und wollten der ISV heute eigentlich alles abverlangen,“ erklärte Göcke nach der Partie. „Rückblickend muss man leider sagen, dass uns das in keiner Phase des Spiels gelungen ist.“ Denn vom Anpfiff weg dominierten die Gastgeber das Geschehen. Hauenhorst wollte die ISV im Mittelfeld pressen, um dann nach Balleroberungen über schnelle Konter gefährlich vor das Tor zu kommen. Doch die Becker-Truppe ließ das Leder gut laufen, hielt das Hauenhorster Bollwerk damit ständig in Bewegung und konnte es so immer wieder erfolgreich knacken. Allein für Halbzeit eins standen drei Aluminium-Treffer auf dem Chancenzettel der ISV. Dazu wurde ein Treffer wegen vermeintlichen Foulspiels aberkannt, während die Gäste nicht ein einziges Mal vor des Gegners Tor aufgetaucht waren.
„Schon zur Pause müssen wir eigentlich 2:0 oder 3:0 führen. Dass es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause geht, ist einfach unglaublich. Wir haben uns das Leben wirklich selbst schwer gemacht,“ so Becker. Immerhin, schon kurz nach Wiederanpfiff erlösten ihn seine Schützlinge dann endlich. Nach einem Eckball bekam Hauenhorst die Murmel nicht aus dem Sechzehner, das Leder fiel schließlich vor die Füße von Sascha Beyer und der setzte es aus der Drehung gekonnt in den Knick (49.).
Hagemann macht’s spannend
Danach waren zwar noch 40 Minuten zu gehen, am Sieger dieser Partie bestand jedoch kein Zweifel mehr. Wenn, ja wenn da nicht noch eine eher semi-clevere Aktion von ISV-Akteur Kevin Hagemann gefolgt wäre. Mitte der zweiten Hälfte ließ er sich erst zu einem taktischen Foulspiel hinreißen und bekundete seinen Unmut über die Gelbe Karte dann derart nachdrücklich, dass Schiedsrichter Linus Leibelt ihn kurzerhand per Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche schickte. Kommentar Becker: „Die übliche Blödheit.“
Nach dem Spiel konnte der Übungsleiter drüber lachen, verriet aber auch: „Kevin kann tatsächlich froh sein, dass wir trotzdem gewonnen haben, sonst hätte ich ihn wohl in der Luft zerrissen.“ Am Endstand änderte Hagemanns Fehltritt nämlich nichts, weil die Gastgeber selbst in Unterzahl die besseren Möglichkeiten besaßen. Allein die Chancenverwertung verhinderte ein klareres Ergebnis.
Ibbenbürener SpVg – Germania Hauenhorst 1:0 (0:0)
1:0 Beyer (49.)
Gelb-Rote Karte: Kevin Hagemann (ISV) wegen Meckerns (65.).