Bezirksliga 12
Kamphues und die ISV schlagen die ISV
Von Christian Lehmann
(03.03.22) Nur noch von Pech zu sprechen, das war Philipp Hölscher dann doch zu einfach. "Wir waren heute echt schlecht vor dem Tor - das war kläglich", sagte der Co-Trainer der Ibbenbürener SpVgg nach der 1:3 (1:1)-Pleite seines Teams im Flutlichtkick gegen den SV Mesum II am Donnerstagabend. Die Hassenbrockler, mit reichlich Verstärkung aus dem Westfalenligateam angetreten, jubelten letztlich auch dank der zwei Treffer von Stürmer Felix Kamphues über drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf.
Die Gäste kamen gut ins Spiel, übergaben jedoch nach etwa zehn Minuten die Initiative an das Team von Trainer Heiko Becker. In ihrer stärksten Phase ließen sich die Hausherren nach einem eigenen Freistoß dann auskontern, Gerrit Oberhaus brachte Kamphues zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Tony Henke (0:1/27.). Die Ibbenbürener blieben aber am Drücker und glichen kurz vor der Pause durch einen Flachschuss von Maxi Walkenhorst aus etwa 20 Metern aus (1:1/41.) - kurz darauf hätte Lennart Oberhaus sogar auf 2:1 stellen können, doch SVM-Schnapper Martin Kriger parierte (44.). "Das 1:1 war bitter, weil es kurz vor der Pause fiel - es war aber absolut verdient", räumte Mesums Coach Pascal Wilmes ein.
Doppelpack in fünf Minuten
Im zweiten Durchgang ließen dann zunächst Kevin und Marvin Hagemann sowie der eingewechselte Joker Maxi Pelle die ISV-Führung liegen, ehe Kamphues den Kollegen zeigte, wie's richtig geht. Jeweils nach Zuspiel von Lars Jenders machte er mit dem 1:2 (75.) und 1:3 (80.) den Sack binnen weniger Minuten zu. In der Schlussphase verteidigte Mesum dann rigoros alles weg.
"Wir haben zur Pause unser Spiel etwas umgestellt, wollten mehr Ballbesitz haben und nicht mehr nur reagieren. Das hat gut funktioniert", bilanzierte Wilmes. "Der Sieg geht aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung. Wir hatten insgeheim gehofft, dass wir hier trotz des starken Gegners etwas holen, damit vor dem Spiel gegen Laggenbeck zumindest etwas Druck vom Kessel ist." Der Druck dürfte nun auf dem ISV-Kessel sein, denn die Becker-Elf zeigte abermals nach einer ordentlichen Leistung eine schlechte. "Wir sind enorm frustriert, weil wir heute genug Chancen hatten, um das Spiel für uns zu entscheiden. Es war heute wie verhext", meinte Hölscher.
Ibbenbürener SpVgg - SV Mesum II 1:3 (1:1)
0:1 Henke (27./FE), 1:1 Walkenhorst (41.),
1:2 Kamphues (75.), 1:3 Kamphues (80.)