Magerkost am Kanal

Von Christian Lehmann

(25.03.22) Wer sich am Donnerstagabend auf einen launigen Kick an der Manfred-von-Richthofen-Straße gefreut hatte, der wurde enttäuscht. Das, was der SC Münster 08 und Germania Hauenhorst auf den Kunstrasenplatz am Kanal brachten, war schwere Kost - ja, zäh wie Leder. Am Ende stand mit 0:0 das passende Ergebnis zu Buche, das wohl eher den Gästen weiterhilft.

Nullacht-Trainer Julian Wiedenhöft hatte sich auf einen Abnutzungskampf vorbereitet. Dass es jedoch derart schmutzig werden würde, hatte auch er nicht erwartet. Den Hauenhorstern, die schon früh Kapitän Yannick Beermann und Lean Blome ersetzen mussten, warf er vor, nichts für das Spiel getan zu haben. "Hauenhorst hat maximal destruktiv gespielt und nur auf unsere Fehler gewartet. Man kann es vielleicht so zusammenfassen: Die einen wollten nicht, die anderen - wir - konnten nicht so richtig." 

Kamping: "Zufrieden mit dem Punkt"

Hauenhorsts Co-Trainer Daniel Kamping verteidigte den eher zurückhaltenden Stil seiner Mannschaft: "Uns war klar, dass wir nach drei Niederlagen in Serie den Fokus wieder mehr auf die Defensivarbeit legen und über Umschaltsituationen zum Erfolg kommen wollten. Wir sind zufrieden mit dem Punkt." 

Eine Torchance für sein Team hatte Wiedenhöft nicht auf seinem Zettel, die Hauenhorster kamen bei ihren sehr dosierten Vorstößen im ersten Durchgang höchstens mal durch Sven Mersch, der an einer Flanke von Robin Thielemann vorbeirauschte, sowie Anil Kesluhoglu, dessen scharfer Ball vors Tor keinen Abnehmer fand, einem Torerfolg nahe. Bis zur 70. Minute hatte Nullacht die Spielkontrolle, hinten raus wurden die Germanen dann etwas mutiger und hätten fast durch ihren Spielertrainer den Lucky Punch gesetzt: Nach einem Freistoß von Ibo Polat aus dem Halbfeld scheiterte Guido Göcke jedoch an Nullacht-Keeper Jonas Kersten (78.). 

SC Münster 08 - Germania Hauenhorst     0:0
Tore: Fehlanzeige