"Dimi" macht's klar für den SVB

Von Christian Lehmann

(25.03.22) Beide Trainer sahen bei der vorgezogenen Partie des 23. Spieltags zwischen dem TuS Recke und dem SV Burgsteinfurt jeweils eine zähe Halbzeit. Für Burgsteinfurts Coach Christoph Klein-Reesink zog sich Durchgang eins wie ein Kaugummi, Reckes Trainer Henrik Börgel vermisste im zweiten Spielabschnitt die Spielkultur. Und so kam es, dass die Hausherren vor knapp 200 Zuschauern im Fürstenbergstadion auch ihr viertes Ligaspiel im neuen Jahr nicht gewinnen konnten. Als Schiedsrichter Dennis Götsch zum Schlusspfiff in seine Pfeife geblasen hatte, stand ein 1:2 (1:1) zu Buche.

"Wir sind eigentlich ganz gut reingekommen ins Spiel. Man hat schon gesehen, dass wir den Bock umschubsen wollten", meinte Börgel. Die Bemühungen wurden schließlich auch mit dem 1:0 belohnt: Naby Bangoura eroberte den Ball und setzte sich auf dem Flügel unnachahmlich durch, sein Zuspiel in den Rückraum erreichte Marvin Strotmann, der trocken zum 1:0 verwandelte (28.). Auch danach kamen die Gastgeber immer wieder über die rechte Seite und den starken Bangoura durch, mehr Ertrag war ihnen jedoch nicht vergönnt. Auf der Gegenseite machte dann Volkan Haziri Volkan-Haziri-Sachen: Nach einem kurz ausgeführten Eckball feuerte Burgsteinfurts Standard-Spezialist den Ball präzise und unhaltbar für TuS-Schnapper Jens Klemusch ins lange Eck (1:1/36.). 

"Nach der Pause war es dann ein extrem fahriges, destruktives Spiel mit vielen Fouls", meinte Börgel. Sein Gegenüber sah das anders: "In der zweiten Halbzeit haben wir uns deutlich gesteigert. Die erste halbe Stunde war sehr zäh, unsere Umstellung auf Viererkette hat uns aber gut getan." Seinem Team war jedoch das wenige Training in den letzten Wochen anzumerken, gleich drei Spieler mussten mit Wadenkrämpfen raus. Schon zur Pause hatte Kapitän Jens Hauptmeier passen müssen.

Für den Siegtreffer sorgte dann halt ein anderer Routinier: Nach einem Haziri-Freistoß köpfte Alex Hollermann den Ball noch an die Latte, Hans Dimitri Nguile Inenguini reagierte am schnellsten und staubte zum 1:2 ab (59.). Weil Burgsteinfurt weitere gute Möglichkeiten durch Dennis Behn, Hollermann, Lars Kormann und den eingewechselten Levin Schmieder nicht nutzte, wurde es hinten raus nochmal eng. "Wir haben zu früh, schon nach knapp 75 Minuten, die Brechstange rausgeholt", monierte Börgel. "Erst ganz am Ende waren wir etwas zwingender. Das Spielglück, dass wir in der Hinrunde - auch in Burgsteinfurt - oft hatten, hat uns diesmal leider gefehlt." 

TuS Recke - SV Burgsteinfurt     1:2 (1:1)
1:0 Strotmann (28.), 1:1 Haziri (36.),
1:2 Nguile Inenguini (59.)