Bezirksliga 12
"Einfach brettstark"
Von Malte Greshake
(30.04.22) "Also, was wir hier heute Abend in der ersten Halbzeit gespielt haben, war das Beste, was ich je von meiner Mannschaft gesehen habe." Nein, zufriedener hätte Julian Wiedenhöft nach dem Sieg seiner Nullachter am Freitagabend wohl nicht sein können. Mit einem 3:0 (2:0) hatten seine Jungs GW Gelmer nämlich gerade nach Hause geschickt. Und sich somit gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Luft verschafft.
Von Anfang an hatten die Hausherren nach Spielbeginn nämlich das Ruder übernommen. In jeder Aktion griffig, mit einer hohen Qualität im Passspiel - ach, lassen wir es Wiedenhöft einfach am besten selbst erklären: "Das war pure Dominanz, Spielintelligenz und Kontrolle", frohlockte der Coach. "Einfach brettstark." Nach wenigen Minuten hatten Steffen Dondrup dann auch Gunnar Weber auf die Reise geschickt, der für Dennis Hamsen querlegte und Nullachts schnellem Stürmer somit den 1:0-Führungstreffer ermöglichte (6.).
Schmidt vor der Halbzeit machtlos
Das einzige, was man den Hausherren dann wohl vorwerfen konnte, war, dass sie im Anschluss ihre zahlreichen Chancen bis zur Halbzeit nicht ausnutzten. Da konnten sich die überforderten Gäste vor allem bei Marcel Schmidt bedanken. Denn Gelmers Schnapper sorgte mit der einen oder anderen Parade dafür, dass sein Team nicht vollends baden ging. Nur kurz vor der Halbzeit war auch er dann machtlos, als Bassam Machmouchi per Chipball Dondrup in Szene setzte (44.).
"Mit dem 2:0 zur Pause waren wir schon richtig gut bedient", stellte auch Gelmers Trainer Gerrit Göcking hinterher klar. "Die erste Halbzeit war richtig unterirdisch von uns. Da waren wir meilenweg weg von dem, was du in einem solchen wichtigen Spiel brauchst. Mit vielen Fehlern haben wir uns einfach ganz schnell das Selbstvertrauen genommen." Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich sein Team dann zwar ein wenig, Niklaas Houghton oder auch Pascal Altefrohne ließen allerdings mögliche Chancen für einen Anschlusstreffer liegen.
So richtig gefährlich wurde es für die Gastgeber an diesem Abend also nicht mehr. Und ein Highlight hatten Maximilian Ricken und seine Kumpanen für uns zum Schluss auch noch parat: Erneut initiierte Weber da einen Angriff, fand Machmouchi, der wiederum auf Luca Lapka querlegte (88.). Und damit am Ende Wiedenhöft nicht nur deswegen ins Schwärmen brachte.
SC Münster 08 - GW Gelmer 3:0 (2:0)
1:0 Hamsen (6.), 2:0 Dondrup (44.),
3:0 Lapke (88.)