ISV dreht nach der Pause auf
Von Tom Veltrup
(18.03.22) Noch am Donnerstagmittag flogen neue Abmeldungen an den Trainerstab der Ibbenbürener Spielvereinigung. Doch selbst mit einem Rumpfkader von 13 Feldspielern inklusive Unterstützung aus der Zweiten hat die ISV noch einiges auf dem Kasten. "Mit dem schmalen Kader wäre ich auch mit einem Punkt zufrieden gewesen", gab ISV-Coach Heiko Becker nach dem 4:2 (0:1)-Auswärtserfolg beim SuS Neuenkirchen II später zu. "Die Jungs haben aber alles rausgehauen, was geht. Und wenn du so viel Gas gibst, wird es am Ende des Tages belohnt." Zugegeben: Die Gäste hatten im ersten Durchgang mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Doch das lag auch an starken Neuenkirchenern.
Die waren nämlich im ersten Durchgang spielbestimmend und gingen nach einer halben Stunde durch Jan Wiegers in Führung: Einen Freistoß aus dem Halbfeld von Lukas Göers vollendete der Kapitän am zweiten Pfosten. "Es war eine richtig, richtig gute erste Halbzeit von uns. Wir haben nichts zugelassen und gute Kombinationen nach vorne dabei gehabt", gefiel Neuenkirchens Co-Trainer Christian Stegemann, was er sah. "Im zweiten Durchgang war Ibbenbüren einfach eiskalt vor dem Tor. Ansonsten war es eine gute Leistung von uns."
Hitir scheitert, Wesselkämper trifft
Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste tatsächlich immer besser ins Spiel und erzielten früh den wichtigen Ausgleichstreffer durch Florian Krasniqi (49.). Rund zehn Minuten später folgten dann zwei wegweisende Spielsituationen: Erst scheiterte Murat Hitir alleine vor Ibbenbürens Keeper Sven Hübner, im direkten Gegenzug bediente Maximilian Pelle Julian Wesselkämper - Spiel gedreht (59.). Und es kam noch dicker für den SuS: Felix Kuhlenbeck spielte einen langen Diagonalball auf Pelle, der noch einen Verteidiger ausstiegen ließ und das 3:1 markierte (72.).
Kurz vor Schluss kam nochmal kurz Hoffnung auf beim Gastgeber. Sebastian Evers legte quer auf den zweiten Pfosten, von wo Hitir die Kugel gegen die Laufrichtung von Hübner über die Linie drückte (89.). Doch die Ibbenbürener waren an diesem Tag eiskalt und zerstörten wenig später wieder alle Neuenkirchener Träume. Der kurz zuvor eingewechselte und am Tag zuvor erst aus dem Skiurlaub zurückgekommene Lukas Börgel setzte den Schlusspunkt (90.+2). "Zunächst haben wir uns gegen einen sehr, sehr guten Gegner schwer getan. Sie standen sehr kompakt und diszipliniert, waren griffig und zweikampfstark", war Becker vollen Lobes für den Kontrahenten. "In der zweiten Halbzeit haben wir aber den Kampf angenommen. Wir waren effizient vorm Tor, hatten aber auch ein wenig Spielglück."
SuS Neuenkirchen II - Ibbenbürener Spvg. 2:4 (1:0)
1:0 Wiegers (30.), 1:1 Krasniqi (49.),
1:2 Wesselkämper (59.), 1:3 Pelle (72.),
2:3 Hitir (89.), 2:4 Börgel (90.+2)