Nie aus den Augen verloren

Von Christian Lehmann

(29.03.23) Da kann man mit Fug und Recht von einer klaren Transfer-Strategie sprechen: Beim SC Greven 09 ist man sich seiner Stärken bewusst - im Nachwuchsbereich schlummert in der Schöneflieth reichlich Potenzial. Um das jedoch auch im Wettbewerb auf die Straße zu bekommen, setzen die Verantwortlichen um Sportleiter Julian Loose und Trainer Yannick Bauer auf das von uns bereits zitierte "Leadership-Gen" von extern. Nach Stefan Sackarndt, Mario Brinkmann und Alan Bezhaev (wir berichteten) haben die Nullneuner nun den vierten externen Neuzugang mit reichlich Erfahrung verpflichtet: Aljoscha Kottenstede (34) kommt von Westfalia Kinderhaus.

Der Offensivspieler hat in Münster bereits für fast jeden Verein gespielt, der im höherklassigen Amateurfußball Rang und Namen hat. Nach mehreren Jahren beim TuS Hiltrup, Münster 08 und dem BSV Roxel schloss sich Kottenstede im vergangenen Sommer dem SC Westfalia Kinderhaus an, wollte in der Westfalenliga nochmal angreifen. Über elf überwiegend kurze Einsätze kam er bisher jedoch nicht hinaus. Künftig will er wieder häufiger spielen - und soll den Grevenern mit seiner Erfahrung helfen.

Variabel und professionell

"Das Gute an Aljoscha ist, dass er aufgrund seiner Professionalität auf dem Platz nicht wirkt wie ein 34-Jähriger. Er ist topfit und sehr variabel. Er ist jetzt vielleicht nicht der klassische, bullige Stoßstürmer, kann aber offensiv außen oder auf der Zehn spielen. Wir haben noch jemanden gesucht, der gegen tief stehende Gegner Stärken im Eins-gegen-Eins mitbringt", freut sich Bauer auf eine weitere hochkarätige Option in seinem Kader. 

Der Kontakt kam zustande, weil er nie abgerissen war: "Ich bin mit Aljoscha zur Schule gegangen. Wir haben uns nie aus den Augen verloren. Jetzt saßen wir ´zusammen und konnten ihn davon überzeugen, nochmal für den SC Greven 09 die Schuhe zu schnüren", verrät der Coach. Anfahrtsprobleme dürfte es für Kottenstede nicht geben, er wohnt im Kreuzviertel und kann mit gleich mehreren künftigen Teamkollegen eine Fahrgemeinschaft bilden. Das hört sich doch schlüssig an...