Bezirksliga 12
Ein Albaner und zwei Talente für die Kobbos
Von Fabian Renger
(05.06.23) Kürzlich erhielt Klaus Bienemann, sportlicher Leiter der Tecklenburger Kobbos, einen Anruf. Mark Widdermann von Ibbenbüren Türkiyemspor war an der Strippe, er hätte da einen interessanten Spieler für die Kobbos. Anduel Karamani heißt der gute Mann. Dessen Eltern wohnen in Ibbenbüren, er trainierte bei Türkiyemspor einfach mal mit und hinterließ einen so guten Eindruck, dass Widdermann, immerhin ein Ex-Kobbo, dachte: Karamani ist für Höheres bestimmt. Und tatsächlich, demnächst spielt er für die Kobbos unter Cheftrainer Julian Lüttmann. Der freut sich auch auf die zwei neuen vorseniorierten Eigengewächse Philipp Rosenbusch und Joren Golde.
Der Albaner Karamani studiert aktuell in Tirana und hat bei der BA Unternehmensgruppe, Sponsor der Kobbos, eine Anstellung im Bereich der Software Engineering gefunden. Er verlagert also seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland. Ein mutiger Schritt, der definitiv für den Charakter des Spielers spricht. "Ich freue mich total auf Anduel. Er wird zum 1. August zum Team stoßen und helfen, uns defensiv zu stabilisieren", erklärt Lüttmann.
"Menschlich eine glatte Eins"
Defensive Stabilisierung bedeutet in diesem Fall aus dem Mittelfeld heraus. Karamani ist dort im zentralen Bereich zuhause. Bienemann ist voll des Lobes: "Er hat bei uns trainiert, Jule und ich haben ihn in sechs Einheiten auf Herz und Nieren geprüft. Physisch top, beidfüßig, stark gegen den Ball. Und menschlich eine glatte Eins." Klingt für beide Seiten nach einer prima Sache. Und wir hoffen, Widdermann hat wenigstens eine Vermittlungsprovision herausgeschlagen...
Das mit der prima Sache lässt sich auch über die Beförderung von Rosenbusch (Torwart) und Golde (Linke Bahn) sagen. Beide könnten in der neuen Saison eigentlich noch der in A-Jugend spielen, werden das auch weiterhin tun - Stichwort: Spielzeit, das A und O für Talente -, aber auch zeitgleich oben andocken. "Philipp und Joren sind klasse Jungs, beide mit Qualität in ihrem Bereich, beide ausgesprochen ehrgeizig und gewillt, sich weiter zu entwickeln", so Bienemann. "Unsere Jugendarbeit floriert, wir können froh sein, dass diese auch Früchte für die Erste trägt."