Alle Wege führen zurück zum Großen Berg

Von Fabian Renger

(02.01.23) Das Navigationssystem brauchen Felix Risau, Marc Wenning-Künne und Robin Drees künftig erstmal nicht mehr. Zumindest nicht, um den Fußballplatz anzusteuern. Das Trio heuert ab sofort wieder beim TuS Altenberge an. Risau und Wenning-Künne spielten zuletzt für ein halbes Jahr bei GW Nottuln, Drees war seit Sommer 2020 in Laer aktiv. Aber was der Oberknüller ist: Alle drei kommen als Feldspieler - also auch Wenning-Künne, der eigentlich ja Keeper ist.

Erklärungsbedarf besteht. Frederik ten Voorde, Sportlicher Leiter und neuerdings auch Co-Trainer des TuS, steht Rede und Antwort.  Er kennt "MWK" schon ewig. Gerne sei der Torwart immer mal wieder als Feldspieler im Training unterwegs gewesen, berichtet Ten Voorde. Jetzt habe Wenning-Künne für sich gesagt: Er will es einfach mal probieren, im Tor habe er ja schon alles gelernt, was er lernen könne.

"MWK" als Stürmer?

"Wir gehen da ganz locker ran", sagt der Funktionär. "Ich weiß, dass er was mit dem Ball kann. Ich könnte mir ihn ganz gut vorne im Sturm vorstellen, weil er gut im Bunkern ist und weiß, wo so ein Stürmer hinzu laufen hat - er hatte die gegnerischen Stürmer ja immer vor sich. Und es ist eine Position, wo wir nicht so gut besetzt in der Breite." Der Ex-Schnapper sei aber auch sonst ein wichtiger Bestandteil für die Kabine, denn: "Marc bringt so viel Mentalität mit, er ist einer, der immer gewinnen will." Der Rückkehrer ist 28 Jahre jung. 2020 wechselte er von Altenberge zum 1. FC Gievenbeck, ehe er im Sommer nach Nottuln ging. Dort kam er in dieser Saison auf neun Einsätze. Heimatverein ist der TuS Altenberge.

Risau packte das Heimweh unterdessen nach nur einem halben Jahr in den Baumbergen. In ganzen drei Westfalenliga-Spielen kam er zum Zuge - gesamte Einsatzzeit: 15 Minuten. Genau der Punkt 'Spielzeit' brachte ihn nun zurück in die alte Heimat. Risau, ebenfalls 28 Jahre jung, ist jemand für die rechte Außenbahn. Rechts hinten könnte er sich ein Duell mit seinem jüngeren Bruder Julius liefern. "Er wird uns extrem weiterhelfen mit seiner Erfahrung und Mentalität", freut sich ten Voorde. "Das ist ganz geil - nein, was heißt ganz geil. Es ist schon sehr geil, dass er zurück kommt."

Risau-Rückkehr ist "schon sehr geil" - Drees bringt einen "geilen Zug nach vorne" mit

Auch über die Rückkehr von Drees ist der Sportliche Leiter froh. Drees, 24 Jahre jung, ist ein Kandidat für die 'Sechs' oder 'Acht'. Altenberges Chefcoach Dennis Brunsmann gewinnt durch Drees mehr Flexibilität in der Breite hinzu. Ursprünglich war eine Drees-Rückkehr für den Sommer angepeilt, jetzt wird's der Winter. Ten Voorde sagt: "Robin ist ein relativ großer, relativ schlaksiger Spieler. Er hat einen geilen Zug und eine geile Übersicht nach vorne."