Bezirksliga 12
"Wieso nicht?": Dumpe bleibt Dompteur der SuS-Reserve
Von Fabian Renger
(09.12.22) Warum der SuS Neuenkirchen mit dem Cheftrainer der Reserve, Kevin Dumpe, verlängert hat? "Ja, wieso nicht?", entgegnet Simon Üffing, Sportlicher Leiter der Zweiten am Haarweg. "Es spricht nichts dagegen." Und dann holt er aus zur großen Lobeshymne auf seinen Chefcoach.
"Kevin ist ein Neuenkirchener Unrgestein, er fühlt sich wohl. Wir haben eine sehr gute Entwicklung hingelegt", beginnt der Funktionär. "Im letzten Jahr haben sie eine echte gute Runde gespielt, in diesem Jahr haben sie sich deutlich verstärkt. Was das Spielerische angeht, sind wir supersolide aufgestellt und machen einen gefestigten Eindruck. Kevin hat sich auch weiterentwickelt, sowohl im taktischen als auch im menschlichen Bereich."
Fragezeichen hinter Hölscher
Na, ob da einer seinen Cheftrainer gern hat?! Klingt jedenfalls so. Dumpe (29 Jahre jung) übernahm die Truppe zur Saison 2020/21. Die erste Spielzeit war bekanntlich aus diversen Gründen (das böse C-Wort) nur sieben Spiele jung. Neuenkirchen wurde Achter. Die erste vollständige Saison schlossen die Haarweg-Boys als Neunter ab, derzeit sind sie wieder Achter. Mit 24 Zählern sind die SuS'ler mehr als nur im Soll, wie uns erst am Donnerstag Dumpes Co-Trainer Philipp Hölscher im Anschwitzen berichtete: "Es sieht ganz gut aus, wir haben uns auch spielerisch sehr gut entwickelt. Das ist eine richtige Mannschaft. Wir haben zwar nicht die großen Einzelspieler, aber ein funktionierendes Kollektiv."
Üffing charakterisiert die Mannschaft dann auch gleich mal als Verbindungsglied zur Ersten. Junge Trainer und Spieler weiterentwickeln, sind so nah wie möglich an die Erste heranzuführen - das seien weiterhin die wesentlichen Kernaspekte vom SuS II. Ob Hölscher dabei bleibt, ist noch ungewiss. Er ist ins Visier von ambitionierten Vereinen aus der näheren Umgebung geraten. Abwarten.
Drei A-Jugendliche im Sommer - und ein Winter-Neuzugang aus Hessen
Kadermäßig gebe es nur marginale Veränderungen, sagt der Sportleiter. Aus der A-Jugend kommen zur neuen Saison (mindestens) drei Neulinge zur Reserve, namentlich sind das Justus Lücke, Ole Stabenow sowie Niklas Stöppler.
Bereits zur Rückrunde spielberechtigt ist unterdessen Marc Auerswald. Und mit ihm wird's exotisch. Auerswald wurde 1994 geboren und spielte zuletzt für die SG Sontra in der Kreis-Oberliga Werra-Meißner in Hessen. Für die schoss er in der laufenden Saison sechs Tore in 14 Partien. Zuvor der Angreifer in der selben Liga für den VfL Wanfried aktiv und machte u.a. neun Tore in elf Einsätzen. Kurios: Im August 2019 erschien ein Artikel bei den Kollegen der Werra-Rundschau, bei dem es um eine 14-Spiele-Sperre für Auerswald geht. Nein, er hat keinen niedergeschlagen. Dabei ging es um irgendein Spielberechtigungs-Vergehen.
Wie zum Henker kommt der SuS an so jemanden aus Hessen? "Wir sind super aufgestellt und haben ein digitales Scouting-System, das mit künstlicher Intelligenz funktioniert", witzelt Üffing und ergänzt ernst: "Beruflich bedingt ist Marc jetzt für zwei Jahre im Kreis Steinfurt und hatte über indirekte Wege Connections zu Kevin. Er passt perfekt in die Truppe und sitzt auch gerne noch nach dem Training mit dem Jungs zusammen. Mit dem alten Verein hatten wir auch einen super Austausch." Laut seines fussball.de-Profils ist Auerswald 1,86 Meter groß und 80 Kilo schwer.