"Es ist jetzt genug"

Von Jakob Hehn

(06.12.22) Die Zeit als Trainer ist für Klaus Bienemann ab sofort vorbei. "Es ist jetzt genug. Ich bin jetzt seit 41 Jahren im Geschäft", sagt der jetzt ehemalige Trainer des TGK Tecklenburg. "Vor allem gegen die fixen Zeiten unter der Woche wollte ich was machen." Bienemann bleibt dem Fußball und auch den Kobbos aber weiterhin erhalten und wird zukünftig als sportlicher Leiter fungieren. "Klaus hat schon als Trainer viel neben dem Platz gemacht. Da sind wir sehr froh drum. Ich freue mich persönlich auch, weil er mich jetzt entlasten wird", sagt Spartenleiter Hanno Knippenberg.

Als Bienemann zu den Kobbos stieß, standen die Tecklenburger im unteren Mittelfeld der Kreisliga B. In seinem ersten Jahr stieg er sofort auf. "Wenn man acht Jahre in einem Verein ist, geht man nicht einfach komplett", sagt Bienemann. Der 68-Jährige wird seinem ehemaligen Trainerkollegen Julian Lüttmann beim Übergang helfen. Zusammen werden sie an der Kaderplanung und Transfers arbeiten. "In den Jahren habe ich auch ein gewisses Netzwerk aufgebaut. Um in der Bezirksliga zu bleiben, muss man auch nach Spielern außerhalb von Tecklenburg schauen.", erklärt Bienemann.

Lang geplanter Vorgang

"Als Julian damals kam, war das schon so geplant. Aus Vereinssicht war die Trainerkonstellation eigentlich schon länger als geplant", verrät Knippenberg. Lüttmann kam im Sommer 2019 zum TGK. In seiner ersten Saison als Spielertrainer stieg er mit Bienemann und den Kobbos in die Bezirksliga auf. Jetzt wird Lüttmann aber auch als Spieler aufhören. "Auf diesem Niveau braucht man den Impuls von Außen. Meine Aufgabe will ich dann auch vernünftig machen", berichtet der neue Chefcoach. 

In den vergangenen vier Wochen haben beide Trainer wohl öfter schon über den Austritt Bienemanns geredet. "Wir sind vor der Saison erstmal mit der Konstellation in die Saison gegangen und wollten schauen, wie es läuft", sagt Lüttmann. Zwar läuft es relativ gut in Tecklenburg, nur wollte der langjährige Übungsleiter bereits im Winter als Trainer aufhören.

"Klar, waren wir uns auch mal uneinig, aber ich werde jetzt nicht viel anders machen", kündigt Lüttmann an. Der Austausch wird wohl auch weiterhin gut bleiben. Auch über mögliche neue Spieler und die Spielweise wird weiterhin gemeinsam gesprochen.

Andere Trainerkonstellation

Durch den Austritt von Bienemann wird jetzt ein Posten im Traineramt frei. Generell wird sich aber auch die Trainerkonstellation ändern. Ein Trainerduo wird es nicht mehr geben. "Wir planen mit einem klassischen Co-Trainer ab der Rückrunde. Ich habe da auch schon ein paar Namen im Kopf", sagt Knippenberg. Welche das sind wollte er natürlich nicht verraten. 

Vertraglich jedenfalls sind sowohl Bienemann als auch Lüttmann bis 2024 an ihre Ämter gebunden. Wie lange es dann aber weitergeht, ist noch offen. "Ich werde so lange weitermachen, wie es geht. Irgendwann werde ich dann aber auch nur noch mit einer Wurst am Spielfeldrand stehen", prognostiziert der neue sportlicher Leiter. Das wird aber sicher noch etwas dauern.