Bezirksliga 12
SC Greven 09
Fazit Hinrunde: Das ist ungewöhnlich: Ohne echtes sportliches Ziel ließ Trainer Yannick Bauer seine Jungs zu Saisonbeginn vorn der Leine. "Wir haben trotzdem den Finger in die Wunde gelegt, es ging darum, wie die Mannschaft auftritt und Fußball gespielt. Wir haben ein Klima in der Kabine, das richtig Spaß macht, die Neuzugänge wurden gut integriert. Wir sind zwar noch lange nicht da, wo wir hinwollen, aber auf einem guten Weg", findet der Coach. "Unsere internen Ziele haben wir erreicht." Außenstehende hatten den Nullneuner dennoch eine bessere Platzierung als aktuell Rang sechs zugetraut.
Vorbereitung: Sportlich sieht Bauer eine positive Entwicklung. "Das Training macht Spaß, die Jungs ziehen gut mit. Das ist wichtig, denn uns steht eine extrem schwere Rückrunde bevor", so Bauer. Viele Tore fielen in den drei Tests gegen den SC Altenrheine (5:3), Germania Horstmar (6:2) und die U19 des SC Preußen Münster (2:4). Das Fußballspielen haben sie in der Schöneflieth nicht verlernt.
Personal: Die Truppe war bereits mit einem kleinen Kader in die Saison gegangen, nun schrumpft dieser noch weiter. Rafael Branquinho kickt ab sofort beim Ligakonkurrenten SV Burgsteinfurt, Bernd Lakenbrink hat seinen Peru-Aufenthalt verlängert. Nils Wiethölter zog sich beim Skifahren einen Kreuzbandriss zu. "Nils ist unser Kapitän, das ist extrem bitter", klagt Bauer. Philipp Kraus steht derzeit aufgrund von Hüftproblemen nicht zur Verfügung, Noel Thale konnte erst einmal mit seinem neuen Team trainieren. Auch Jonas Rüschenschulte wird nach seiner Long Covid-Erkrankung frühestens im März wieder eine Option sein. "Ein kleiner Kader hat auch immer Vorteile", hebt Bauer das Positive heraus. "Es ist auch eine Chance für junge Spiele. So einfach wie aktuell war es in Greven wohl noch nie, an Spielzeit zu kommen. Wir haben auch überaus interessante Jungs in der Zweiten und U19 rumlaufen - aber beide Mannschaften haben Ziele, die unseren übergeordnet sind. Wir wissen trotzdem, dass wir uns jederzeit bedienen können."
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir haben den Wunsch, den Gegner noch mehr mit unserer Spielweise zu dominieren", erklärt Bauer.
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: In Teilen war das in der Hinserie ja bereits gelungen. Weiterhin möchten die Nullneuner ohne lange Bälle in die gegnerische Hälfte kommen und einen gepflegten Ball spielen.
Saisonziel: "Nach unten und oben wird wohl nicht mehr allzu viel passieren", glaubt Bauer. "Wir können aber auch nicht ein halbes Jahr nur rumpimmeln." Die Rückserie sieht er bereits als Vorbereitung für die neue Saison, in der das Team mit anderen Zielen an den Start gehen will. Anders als in der Hinserie richtet sich der Blick aber auch auf die Tabelle - und zwar die der Rückserie. "Da haben wir ein klar definiertes Ziel, das ich aber nicht öffentlich verraten werde", so der Coach.
Heimspiel-Prognose: Greven schließt die Saison als bestes Team der Rückrunde auf Rang vier ab.