Borussen-Aufholjagd par excellence

Von Jakob Hehn

(23.10.22) Puh, war 'ne enge Kiste. Borussia Münster belohnte sich am Ende doch noch. Die Borussia dreht ein wildes Spiel nach 0:2-Rückstand gegen Teuto Riesenbeck. Am Ende durften sich Henry Hupes Jungs über eine kämpferische Aufholjagd und den verdienten 3:2-Heimsieg freuen. Teuto startete aber zunächst furios und schoss sich bereits mit den ersten beiden Torschüssen in Front.

Langes Abtasten? Nö, dachten sich die Riesenbecker. Nach einem wunderschönen Steckpass des Kapitäns Niklas Heilemann auf Mario Heeke stand letzterer allein vor dem Kasten und schob in die lange Ecke ein (3.). Kalte Dusche für die Hausherren. Die ließen sich davon aber nicht sonderlich beeindrucken und kontrollierten die Partie. Gleich zweimal scheiterten die Gastgeber aus kurzer Distanz. Zuerst fand Jannis Pier seinen Meister in Teuto-Schnapper Philipp Stockmann und kurz darauf setzte Asad Salkovic den Ball über den Kasten. "Wenn man nach Chancen geht, müsste es 5:2 zur Halbzeit stehen", ärgerte sich Hupe. Die Gäste reisen dann zum zweiten Mal. Felix Klaphake wird den Ball eigentlich klären, der fällt vor die Füße von Jan Selchow, der nur noch einschieben musste (24.). Der zweite Torschuss brachte das zweite Tor. Von so einer Effizienz kann so mancher nur träumen. „Wir haben das anfangs gut gemacht. Wir wollten erst kompakt stehen und dann unsere Konten nutzen“, sagte Dennis Esch.

Chancenwucher der ersten Halbzeit wird nicht bestraft

Das lief in Halbzeit eins alles sehr bitter für die Hausherren. Zu viele Chancen ließen die Borussen im ersten Spielabschnitt liegen. "Bis zum letzten Drittel des Gegners war's unser bestes Spiel", lobte Hupe dennoch. Dann klappte es schließlich auch im letzten Drittel. Hannes John lief durch die gesamte gegnerische Hälfte und wurde dann kurz vor der Strafraumkante gelegt. John selber schlenzte den fälligen Strafstoß dann in die Torwartecke (41.). Schöner Treffer. Genau in den Knick! Nach dem Seitenwechsel verpasste Pier zunächst den Ausgleich, ehe er fünf Minuten später den Ball, nach wildem Gestocher im 16er, über die Linie löffelt (56.)

Die Borussia wollte jetzt alle drei Punkte zu Hause behalten. Nach guter Verlagerung von John wird Marko Rocha freigespielt. Der wackelt einen Verteidiger aus und schweißt das Leder unter die Latte. Die Wende war perfekt. "Mit Hannes John und Marko Rocha haben wir natürlich auch zwei Unterschiedsspieler in unseren Reihen", lobte Hupe seine Torschützen. Von Riesenbeck kam dann nicht mehr viel. Robin Stallmeier hatte kurz vor Schluss noch die einzige Möglichkeit für sein Team in Halbzeit zwei. Nach einer Ecke köpfte er nur knapp über das Tor. "Ein 2:0 aus der Hand zu geben klingt natürlich erstmal blöd. Aber aufgrund des Spielverlaufs geht der Sieg der Borussia völlig in Ordnung", sagte Esch nach Abpfiff.

Borussia Münster – Teuto Riesenbeck 3:2 (1:2)
0:1 Heeke (3.), 0:2 Selchow (24.)
1:2 Johannes (40.), 2:2 Pier (57.)
3:2 Rocha (73.)