Bezirksliga 12
Westfalias Aufholjagd nicht belohnt
Von Jakob Hehn
(06.11.22) Da muss sich Kinderhaus wirklich ärgern. Nach einem mutigen Start in Halbzeit zwei glich die Westfalia-Reserve nach einem 0:2-Rückstand aus und musste sich am Ende doch geschlagen geben. Beim Heimspiel gegen den TGK Tecklenburg unterlagen die Kinderhäuser mit 2:4 (0:2). "Das Glück ist momentan nicht auf unserer Seite", ärgerte sich Westfalias Coach Stefan Kloer.
Die Anfangsphase war sehr hektisch. Beide Teams bemühten sich um Spielkontrolle. Die Hausherren pressten sehr hoch und versuchten, die Kobbos unter Druck zu setzen. "Das hat gegen Aasee gut geklappt", sagte Kloer über das frühe Pressing. Auch TGK-Trainer Klaus Bienemann sagte: "Mich wundert's, warum sie auf Platz 13 stehen. Kinderhaus hat versucht, vieles flach und spielerisch zu lösen und hat uns auch früh unter Druck gesetzt."
Nach und nach kamen die Gäste aber besser in die Partie und verzeichneten mehr Ballbesitz. Eine Flanke von Mergim Selimi versuchte Westfalias Kapitän Philip Wassmann zu klären. Der Ball landete aber wieder beim durchgelaufenen Selimi, der dann unten links verwandelte (29.). Der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Es war ein Konter aus dem Lehrbuch. Kinderhaus war weit aufgerückt, als Philipp Brüggemeyer den perfekten Steckpass zwischen den beiden Innenverteidigern auf Tugay Gündogan spielte. Dieser blieb eiskalt vor dem Tor und erhöhte auf 2:0.
Bienemann: "Tugays Tore sind fast schon Standard"
Nach der Pause pressten die Gastgeber wie schon in Halbzeit eins sehr hoch. Diesmal mit Erfolg. Der Schuss von von Michel Schrick wurde noch abgeblockt, ehe Jan Knemeyer die Ruhe behielt und zum Anschlusstreffer einschob (47.) Nur kurze Zeit später verpasste Lorenz Weinbrenner den Ausgleich. Kobbo-Keeper Lukas Schell machte sich ganz groß und hielt die Führung fest. "Wir haben die Räumen im Mittelfeld gesehen und in der Halbzeit angesprochen", sagte Kloer. Und diese nutzte die Westfalia dann auch. Es war praktisch eine Kopie des 2:0 vom TGK. Schrick spielte einen Steckpass zwischen die gegnerischen Innenverteidiger, so dass Weinbrenner alleine auf den Keeper lief. Dieser blieb dann cool und traf zum Ausgleich.
"Die Wechsel Mitte des zweiten Durchgangs haben uns wieder gefährlicher gemacht", sagte Bienemann. Damit meinte der TGK-Coach Lucas Hottenträger und Berkant Samanci, die für ordentlich Tempo auf dem Flügel sorgten. Beim 3:2 war aber keiner der beiden Jungs beteiligt. Gündogan stand nach einer weiten Flanke am zweiten Pfosten goldrichtig und nickte zur erneuten Führung ein (80.). "Tugays Tore sind fast schon Standard. Vor allem sein erster Kontakt ist überragend", lobte Bienemann seinen torgefährlichen Spielmacher. Die Gäste drängten jetzt auf die Entscheidung. Hottenträger dribbelte durch die Abwehr und legte vor dem Keeper quer. Der ebenfalls eingewechselte Alessio Dellunto hatte dann leichtes Spiel und drückte den Ball über die Linie (86.).
Westfalia Kinderhaus - TGK Tecklenburg 2:4 (0:2)
0:1 Selimi (29.), 0:2 Gündogan (35.)
1:2 Knemeyer (47.), 2:2 Weinbrenner (60.)
2:3 Gündogan (80.), 2:4 Dellunto (86.)