Bezirksliga 12
ISV bis zum Ende gierig
Von Finn Bruns
(27.11.22) Wer auf torreiche, zum Teil sehr eindeutige Spiele steht, der sollte in nächster Zeit mal bei der Ibbenbürener Spielvereinigung vorbeischauen. 5:1 gegen Nullacht, 6:3 gegen Altenberge, 10:0 gegen Gelmer und jetzt 8:0(5:0) bei der Reserve von SV Mesum. Woran liegt das, Steffen Büchter? "Wir haben den Gegner immer wieder angelaufen, obwohl wir schon hoch geführt haben. Beim letzten Tor hat man gesehen, wie konsequent wir heute waren", freute sich der ISV-Coach.
Über 90 Minuten strahlte seine Elf eine Dominanz aus, die es den Jungs aus dem Hassenbrock enorm schwer machte, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Nach einem missglückten Abschlag besorgte Lennard Bladt mit seinem achtzehnten Saisontor die Führung für die ISV (11.), nachdem sie zuvor noch einige gute Gelegenheiten vergeben hatte. Mesum hatte allerdings auch einige Chancen, zum Ausgleich zu kommen, zum Beispiel durch Stanly Vinke. Außerdem hätte SVM-Trainer Pascal Wilmes gerne einen Elfmeter für seine Jungs gesehen, gleichzeitig stellte er aber klar: "Ich glaube nicht, dass uns der Ausgleich wirklich geholfen hätte."
Bladt knackt die 20-Tore-Marke
Das lag auch daran, dass die Ibbenbürener in der Folge ihre Führung ausbauten. Auch wenn Steffen Büchter der Meinung war, dass die bei fussball.de eingetragenen Spielminuten nicht so ganz die Realität abbilden, ging es danach recht zügig. Sascha Beyer traf nach einem Torwartfehler (22.), Lennard Bladt butzte zum zweiten Mal (26.) und auch sein Sturmkollege Maxi Pelle trug sich in die Torschützenliste ein (27.). Schließlich machte Bladt auch noch seinen dritten Treffer (35.) und hat damit als erster Spieler die 20-Tore-Marke überschritten - nach erst 14 Partien wohlgemerkt. "Wenn Bladt oder Pelle erst einmal loslaufen, sind sie kaum noch zu stoppen", fand auch Pascal Wilmes.
"Wenn man mit 0:5 in die Pause geht, dann muss man in der zweiten Halbzeit so spielen, dass man sich nicht noch drei Dinger fängt", erklärte er weiter. Doch genau das gelang seinen Mesumern nicht, denn die Gäste zeigten bis zum Schlusspfiff, wie sehr sie Bock auf Tore hatten. Nach einer wunderschönen Kombination mit Sascha Pakularz machte Maxi Pelle das halbe Dutzend voll (56.), außerdem netzten noch die Joker Jost Feldhaus (65.) und Luca Klostermann (81.) ein.
Taktikfuchs Büchter
"Ich habe mir das 2:2 von Mesum gegen Burgsteinfurt angesehen und mir überlegt, wie wir sie knacken können. Es hat heute alles gegriffen, mit unserer Überzahl im Zentrum ist es uns immer wieder gelungen, über Steckpässe Chancen zu kreieren", berichtete Taktikfuchs Steffen Büchter. Auch sein Gegenüber Wilmes zog einen Vergleich zum Burgsteinfurt-Spiel, der wenig überraschend aber nicht besonders positiv ausfiel: "Das, was uns gegen Burgsteinfurt ausgezeichnet hat, haben wir heute vermissen lassen. Wir haben die Bälle hergeschenkt und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen." Einen Vorwurf im Hinblick auf die Einstellung konnte Wilmes seinen Jungs trotzdem nicht machen, der fußballerische Qualitätsunterschied war am Ende ausschlaggebend.
Vergleicht man die Ergebnisse dieser Bezirksligaspielzeit mit denen der vergangenen, stellt man fest, dass es in der aktuellen Spielzeit teilweise wesentlich deutlicher zugeht (siehe auch bei Borussia gegen Aasee). Steffen Büchter wagt folgenden Erklärungsansatz: "Borussia und wir spielen einen sehr ansehnlichen, offensiven Fußball. In der letzten Saison war es deutlich enger und die Spitzenmannschaften haben sich vielleicht weniger getraut". Dann darf man ja gespannt sein, in welche Höhen die Ergebnisse in dieser Saison noch geschraubt werden...
SV Mesum II - Ibbenbürener SpVg 0:8 (0:5)
Tore: 0:1 Bladt (11.), 0:2 Beyer (22.),
0:3 Bladt (26.), 0:4 Pelle (27.),
0:5 Bladt (35.), 0:6 Pelle (56.),
0:7 Feldhaus (65.), 0:8 Klostermann (81.)