Vier Fehler, vier Tore - Kobbos gewinnen eiskalt in Altenberge

Von Finn Bruns

(11.12.22) Dennis Brunsmann wusste gar nicht so recht, was er sagen sollte: Da hatten seine Jungs vom TuS Altenberge ein mehr als passables Spiel gegen den TGK Tecklenburg abgeliefert und trotzdem standen sie am Ende mit leeren Händen da. Der Grund: Die Kobbos nutzten jeden einzelnen Fehler im Aufbauspiel der Hügeldörfler eiskalt aus, allein Tugay Gündogan traf dreifach. Drei Alutreffer der Altenberger stehen außerdem sinnbildlich für das Pech, das der TuS hatte. 4:2(3:0) hieß es am Ende für Tecklenburg. 

Von Anfang an überließen die Kobbos dem TuS den Ball und lauerten auf Fehler. Sollte das der Plan von TGK-Trainer Julian Lüttmann gewesen sein, dann ist er voll aufgegangen. Nach etwas mehr als 20 Minuten fiel nämlich die Führung für die Gäste: Am Ende eines Angriffes netzte der starke Till Guttek aus etwa 16 Metern ein (23.). Acht Zeigerumdrehungen später jubelte Kobbo zum zweiten Mal. Nach einem Ballgewinn von Alessio Wilms Dell’Unto erhielt Tugay Gündogan den Ball – 2:0 (31.). Na gut, dass Gündogan ein Tor schießt, ist nun wirklich nicht ungewöhnlich, allerdings war es schon verwunderlich, was für Dinger Altenberge liegen ließ. 

"Ein Trikot geht ja nicht einfach so kaputt"

Niklas Klapproth traf den Pfosten, ein Schuss von Maxi Adler ging knapp am Tor vorbei. Außerdem hätte es einen Elfmeter für den TuS geben können – müssen? – denn am Oberteil von Simon Gerdes wurde so heftig gezogen, dass es zerriss. „Ein Trikot geht ja nicht einfach so kaputt“, sagte Dennis Brunsmann. Auch Lüttmann gab zu, dass sein Team in dieser Situation ordentlich Glück hatte. Und es hatte Gündogan. Der machte kurz vor der Pause sein zweites Tor, dieses Mal hatte Till Guttek den Ball erobert (42.). 

Wenn man schon von ihm spricht, kann man auch gleich erwähnen, dass Kobbos Top-Stürmer auch noch das vierte TGK-Tor erzielte (68.). Erneut war es Guttek, der ihn in Szene gesetzt hatte. „Wir haben insgesamt vier Fehler gemacht und aus allen sind Gegentore resultiert“, wunderte sich Brunsmann. „Wenn man das Spiel ohne die Tore gesehen hätte, dann wäre man nicht darauf gekommen, dass wir uns heute vier Dinger gefangen haben.“ Aber die Altenberger hatten das Glück einfach nicht gepachtet. Christian Hölker traf den Pfosten, Maxi Adler schoss den Ball als Lattenkreuz. Haste Scheiße am Schuh… 

Altenberge verkürzt zu spät

Irgendwann klingelte es dann aber doch im Gehäuse von Lukas Schell. Nach einer Ecke von Julius Höltje war Klapproth mit dem Kopf zur Stelle (73.), in der Nachspielzeit verkürzte Simon Gerdes noch auf 2:4 (90+3.). Half aber alles nichts mehr. „Nach einer Stunde haben wir den Zugriff im Zentrum verloren, sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, fand Julian Lüttmann. Am Ende reichte es trotzdem zum zweiten Sieg in Serie.

„Es war eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen“, fand der Kobbo-Coach. Sein Gegenüber Brunsmann resümierte: „Wir haben sehr vernünftig Fußball gespielt, nur der letzte Punch hat gefehlt.“ Obwohl es in der Hinrunde zahlreiche Enttäuschungen gab, gehen seine Schützlinge „mit ordentlich Feuer in die Rückrunde“. 

TuS Altenberge – TGK Tecklenburg 2:4 (0:3)
Tore: 0:1 Guttek (23.), 0:2 Gündogan (31.),
0:3 Gündogan (42.), 0:4 Gündogan (68.),
1:4 Klapproth (73.), 2:4 Gerdes (90+3.)