Bezirksliga 12
Die nächste ISV-Lehrstunde gegen Borghorst
Von Christian Lehmann
(05.02.23) Nach der 2:8-Klatsche im Hinspiel konnte man nicht unbedingt behaupten, der Borghorster FC sei nicht gewarnt gewesen vor dem Rückrunden-Auftakt gegen die Ibbenbürener SpVgg. Doch auch diesmal ließ der Tabellenführer eindrucksvoll die Muskeln spielen und führte die Hausherren im eigenen Stadion nach allen Regeln der Kunst vor. Beim 9:1 (5:0)-Auswärtssieg war nicht zu spüren, dass die Truppe von Trainer Steffen Büchter auf ihren Toptorjäger Lennart Bladt (Adduktorenprobleme) verzichten musste.
Bereits in den Anfangsminuten überrollten die ISV ihren Gegner nach allen Regeln der Kunst - dabei kam den Gästen zu Gute, dass die Borghorster Dreierkette entgegen vorheriger Absprachen deutlich zu hoch verteidigte. Ein gefundenes Fressen für Ibbenbürens Offensiv-Irrwisch Maxi Pelle. Mit einer feinen Bewegung im Zentrum entledigte er sich in der 6. Minute zweier Gegenspieler und schickte Jost Feldhaus auf die Reise, der zum 0:1 vollstreckte. Seine Tempo-Vorteile spielte "Power-Pelle" auch in der 9. und 14. Minute aus, ehe Niklas Pollok nach einer Hereingabe von links per Volleyschuss auf 0:4 stellte (20.). Das war ein Statement. Kurz vor der Pause stellte der agile Feldhaus gar noch auf 0:5.
Ehrentreffer durch Schlieckmann
In Durchgang zwei erhöhte Janis Schneider nach einem feinen Steckpass von Dominik Sander und noch feinerem Lupfer auf 0:6, Comebacker Philipp Bosse und die Dreierpacker Feldhaus und Pelle mit je einem weiteren Treffer zerlegten die Borghorster vollends in ihre Einzelteile. Den bemitleidenswerten Gastgebern war immerhin noch der zwischenzeitliche Ehrentreffer durch Torben Schlieckmann vergönnt, Nicolas Mocciaro hatte vorbereitet (1:8/85.).
Spielertrainer Luca Jungfermann sparte nach dem Spiel nicht mit Kritik, lobte aber auch den Gegner: "Das war heute wirklich peinlich. Wir haben eine Lehrstunde bekommen, wie gut man Fußball spielen kann. Wenn man die ISV spielen lässt, sind sie einfach gut, haben für alles eine Lösung. Wir haben nicht das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Wenn Du gegen diesen Gegner vom Kopf her nicht voll da bist, läufst Du nur hinterher." ISV-Coach Büchter hatte derweil rein gar nichts zu meckern. "Auch wenn wir heute zwei Spieler hatten, die dreifach getroffen haben: Ich kann nur der ganzen Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Wir sind von Anfang an sehr souverän aufgetreten, haben viele hohe Ballgewinne erzielt, aber auch im eigenen Ballbesitz gute Dinge gemacht. Ich war etwas überrascht, dass die Borghorster unser System gespiegelt haben - ich bin eigentlich von einem 4-4-2 ausgegangen. Jeder, der reingekommen ist, hat heute eine Topleistung abgerufen."
Borghorster FC - Ibbenbürener SpVgg 1:9 (0:5)
Tore: 0:1 Feldhaus (6.), 0:2 Pelle (9.),
0:3 Pelle (14.), 0:4 Pollok (20.),
0:5 Schneider (50.), 0:6 Schneider (50.),
0:7 Pelle (70.), 0:8 Bosse (76.),
1:8 Schlieckmann (85.), 1:9 Feldhaus (90.)