Erfolgreiche Doppelschicht für Steffen Büchter und Jost Feldhaus 

Von Christian Lehmann

(14.08.22) Es gibt Dinge, die musst Du gesehen haben, um sie zu verstehen. Wer an diesem Sonntag nicht im Sportzentrum Ost weilte, um die Partie der Ibbenbürener SpVgg gegen den Borghorster FC zu verfolgen, der hat in allererster Linie erstmal richtig was verpasst. Wer nach dem 8:2-Erfolg der Hausherren dann aber noch den Worten von Michael Straube lauschte, der musste den BFC-Coach für übergeschnappt halten. 

"Wir müssen zur Pause mit 4:1 führen", sagte dieser und sprach von einer überragenden ersten Hälfte. Ja genau, der Trainer des Teams, das just mit 2:8 - ZWEI ZU ACHT - abgewatscht worden war. "Wir haben eine Stunde lang fast alles richtig gemacht. Die Jungs haben ein Wahnsinns-Spiel gemacht und fantastisch gearbeitet. Ibbenbüren ist nichts eingefallen." ISV-Coach Steffen Büchter gab dem Kollegen Recht: "In der Pause waren wir glücklich mit dem Spielstand. Wir haben viele Zweikämpfe hergeschenkt, die Intensität passte gar nicht..."

Torwartfehler 

Maxi Pelle hatte die Hausherren zwar schon nach zwei Minuten nach einem Eckball in Führung gebracht, danach ließen es die Hausherren jedoch ordentlich schleifen. Bei einem tiefen Ball durch die Kette waren sie nicht richtig wach, den eigentlich harmlosen 16-Meter-Schuss von Torben Schlieckmann ließ ISV-Keeper Sebastian Hörst durch die Hosenträger rutschen (1:1/16.). Ein Torwart-Fehler, den der Schnapper im Laufe der Partie aber noch komplett wiedergutmachen sollte. 

Zunächst gingen kurz nach Wiederbeginn allerdings die Gäste in Führung: Nach einem Angriff über die linke Seite schickte Nicolas Mocciaro Gregorij Krumme, dessen Hereingabe Ricardo Bredeck in der Mitte verwertete (1:2/49.). Büchter wechselte anschließend sich selbst und Jost Feldhaus ein. Bemerkenswert: Beide hatten zuvor bereits beim 7:1-Erfolg der ISV-Reserve gegen Falke Saerbeck mitgezockt. Und plötzlich kippte das Spiel völlig.

Sogar die Trainer treffen

Niklas Pollok glich zum 2:2 aus (60.), ein Doppelschlag durch einen richtig schicken Schlenzer von Feldhaus (69.) und Pelle (4:2/70.) brachte die Borghorster dann völlig aus dem Konzept. Nachdem Maxi Langer mit einem Eigentor (81.) und Marvin Hagemann (83.) das Ergebnis auf 6:2 geschraubt hatten, durfte sogar Büchter nochmal ran. Und es wurde noch besser. Seinem 7:2 (86.) folgte wenig später auch noch das 8:2 durch Trainerkollege Simon Kock, der sich kurz zuvor ebenfalls eingewechselt hatte (88.). 

Und die Borghorster? Die waren komplett bedient. "Irgendwann war ein Bruch drin. Es war so, als hätte unseren Jungs jemand die Schnürsenkel zusammen gebunden. Da kam sicherlich auch die intensive erste Halbzeit zum Tragen, aber das darf keine Ausrede dafür sein, sich in einer halben Stunden sieben Gegentore zu fangen...", ärgerte sich Straube. "Die erste Halbzeit war nicht unser Anspruch. In der zweiten haben wir eine gute Reaktion gezeigt und unsere Qualität auf den Platz gebracht", meinte Gegenüber Büchter. 

Ibbenbürener SpVgg - Borghorster FC     8:2 (1:1)
1:0 Pelle (2.), 1:1 Schlieckmann (16.),
1:2 Bredeck (49.), 2:2 Pollok (60.),
3:2 Feldhaus (69.), 4:2 Pelle (70.),
5:2 Langer (81.), 6:2 Hagemann (83.),
7:2 Büchter (86.), 8:2 Kock (88.)