Bezirksliga 12
BW Aasee kann's auch dreckig
Von Finn Bruns
(12.03.23) Joa, damit hätten die meisten wohl nicht unbedingt gerechnet. BW Aasee siegte mit 1:0 (1:0) bei Teuto Riesenbeck, das mit drei Unentschieden gegen Topmannschaften eigentlich gut aus der Winterpause gekommen war. Doch gegen das Kellerkind gelang es den Teutonen nicht, ihre Überlegenheit in puncto Ballbesitz in Chancen oder gar Tore umzuwandeln. "Wir haben zu kompliziert gespielt und falsche Entscheidungen im letzten Drittel des Feldes getroffen", lautete das Urteil von Teuto-Trainer Dennis Esch.
Ein fußballerischer Leckerbissen war es wirklich nicht, den beide Mannschaften in der OASE-Arena anboten. Technische Fehler und Mittelfeldgeplänkel prägten das Spielgeschehen, in die gefährlichen Räume kamen die Spieler kaum. Mit Ausnahme von Aasees Leonard Mikowsky: Nach einem schicken Doppelpass mit Christian Hülsmeier schoss er das Leder mit der Picke ins Tor (18.). Kurz zuvor hatte Hülsmeier einen Ball aus aussichtsreicher Position noch neben den Kasten gesetzt. Doch das war es eigentlich auch schon mit erwähnenswerten Chancen.
"Für die Zuschauer nicht schön"
"Für die Zuschauer war das sicherlich nicht schön, aber wir haben mit großer Leidenschaft verteidigt, von daher kann ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen", freute sich BWA-Trainer André Kuhlmann. Seine Elf war auch nicht darauf bedacht, nach der eigenen Führung noch einen großen Spielfluss zuzulassen. Vielmehr bestimmten von nun an viele kleine Fouls und Nickeligkeiten die Partie. Offenbar hatte diese Taktik Erfolg, denn Riesenbeck schaffte es kaum, bis zum Tor von Leon Berkemeyer durchzudringen.
In der Schlussphase wurde es noch einmal rapsfeldfarbig, denn der Schiedsrichter verteilte in der letzten Viertelstunde ganze sechs Gelbe Karten. Auch da ging es vor allem um Zeitspiel, was Dennis Esch ziemlich auf die Palme brachte: "Es ist halt blöd, wenn es so krass ausartet." Auf Seiten der Gäste konnte man damit wohl leben, denn durch den zweiten Dreier in Folge verkürzten die Blau-Weißen den Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz vorerst auf fünf Zähler.
"Noch können wir uns nichts davon kaufen, es wird eine Mammutaufgabe", meinte André Kuhlmann. "Aber es ist wichtig, dass der Erfolg jetzt wieder da ist. Am Dienstag können die Jungs die letzten 45 Minuten vom Training selber gestalten. Ich bin gespannt, was da kommt." Für die Riesenbecker war es hingegen ein gebrauchter Tag: "Auf der anderen Seite sind wir aber auch selbst schuld, weil wir es nach vorne zu kompliziert gemacht haben", so Esch.
Teuto Riesenbeck - BW Aasee 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Mikowsky (18.)