Nur Geburtstagskind Bohmert glänzt bei Grevens "Kackspiel" gegen BWA

Von Christian Lehmann

(26.03.23) An diesen Auftritt wird man sich beim SC Greven 09 wohl nicht Jahrzente lang erinnern. "Hoffentlich nicht mal zwei Tage", stellte Coach Yannick Bauer nach dem 3:2 (1:1)-Erfolg über BW Aasee fest. "Das war ein richtiges Kackspiel, das hat keinen Spaß gemacht. Mehr ist dazu auch nicht mehr zu sagen." Nun ja, ein bisschen mehr schon. Immerhin nahmen die Hausherren die Erkenntnis mit, dass sie auch ohne Hurrafußball Punkte holen können. "Dass man auch mal schlechte Spiele hat, ist völlig normal. Was wir mitnehmen müssen, ist, dass wir solche Spiele inzwischen auch gewinnen können. Wir rühmen uns nicht, aber nehmen den Sieg gerne mit. Auch die zweite Halbzeit war keine Offenbarung, aber wenigstens haben wir ein anderes Gesicht gezeigt."

In der ersten halben Stunde agierten die Hausherren lust- und ideenlos, ließen vor allem im Spiel gegen den Ball fast alles vermissen. "Ich bin fast durchgedreht, habe aber irgendwann gar nichts mehr gesagt", meinte Bauer später. BWA verdiente sich die Führung redlich: Nach einem diagonalen Seitenwechsel kam Luke Jamal Reincke durch bis zur Grundlinie und legte den Ball zurück zu Jannik Ribbers, der zum 0:1 traf (25.). Pech hatten die Münsteraner bei einem Schuss von Leo Mikowsky, den Lukas Fiedler im Grevener Kasten richtig gut parierte (32.). "Wenn da das 2:0 für uns fällt, verlieren wir das Spiel nicht", war sich BWA-Coach André Kuhlmann sicher. 

Tore nach Standards ärgern Kuhlmann

Kurz vor der Pause sorgte Grevens Bester Jeremy Bohmert mit einem Kopfballtor nach einem Freistoß für die Wende (1:1/45.). Das Geburtstagskind beschenkte sich nach einem weiteren Kopfballtreffer nach einem Standard erneut (2:1/57.), ehe Jonas Averbeck, ebenfalls nach einem ruhenden Ball, für die Vorentscheidung sorgte (3:1/70.). Weil Patrick Fechtel gleich drei Großchancen verballerte und Didi Aholou in der 88. Minute - wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position - verkürzte, wurde es hinten raus nochmal kribbeliger als nötig aus Grevener Sicht. 

"In der ersten halben Stunde richtig gut gespielt", lobte Gästecoach Kuhlmann. "Dass wir die Gegentore wieder mal nach Standards bekommen, ist ärgerlich. Wir sind trotzdem mit dem Spiel zufrieden. Gegen Greven wäre ein Bonuspunkt richtig schön gewesen, aber wir spielen noch gegen alle von unten..."

SC Greven 09 - BW Aasee     3:2 (1:1)
Tore: 0:1 Ribbers (25.), 1:1 Bohmert (45.),
2:1 Bohmert (57.), 3:1 Averbeck (70.),
3:2 Aholou (88.)