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Bezirksliga 12

7:4-Irrsinn am Haarweg


Von Finn Bruns

(18.09.22) Wer will ein Spektakel seh'n? Der muss zum SuS Neuenkirchen geh'n! Zu Saisonbeginn war man noch die minimalistische Mannschaft schlechthin (nach drei Spielen ein Torverhältnis von 2:0), doch neuerdings finden am Haarweg vollkommen bekloppten Spiele statt. Vor zwei Wochen verlor die Landesliga-Reserve in letzter Minute mit 3:4 gegen Tecklenburg, heute gab es ein 7:4 (2:1) - ja, ihr habt richtig gelesen - gegen die Zwote von Westfalia Kinderhaus. Und dann war Gästetrainer Stefan Kloer auch noch davon überzeugt, dass seine Westfalia insgesamt zehn der elf Tore selber geschossen hatte. Es gibt also eine Menge Aufklärungsbedarf. 

"Wir sind im Moment auf der Suche nach der passenden Balance", erklärte Neuenkirchens Co-Trainer Philipp Hölscher die schwankenden Ergebnisse der vergangenen Wochen. Meint: Welchen Weg zwischen Catenaccio-Abwehrriegel und Offensiv-Spektakel schlägt man ein? Heute war es definitiv das Offensiv-Spektakel. Dabei spielte sich die erste Hälfte ja sogar noch im Rahmen des Üblichen ab: nach einer halben Stunde führte Neuenkirchen mit 2:0, weil die Heimelf die Fehler im Kinderhauser Spieler gnadenlos ausnutzte. Das erste Tor des Tages erzielte Lukas Göers, nachdem Timo Deiters weit vorne den Ball erobert hatte (12.). Zum 2:0 netzte Murat Hitir nach einer starken Einzelleistung ein (29.), der allerdings auch eine äußerst unglückliche Aktion vorausgegangen war: Westfalias Julian Klapdor war während eines Dribblings am eigenen Sechzehner auf dem Ball umgeknickt und musste später ausgewechselt werden.

Reaktionen zeigen beide Teams

"Die Szene war irgendwie symptomatisch für das ganze Spiel", fand Kinderhaus-Trainer Stefan Kloer. Warum? Weil seinem Team defensiv über 90 Minuten gar nichts gelingen wollte. Aber die Reaktion der Gäste stimmte: Samuel Kusi traf kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer, nachdem er von Christoph Göbel bedient worden war (43.). Sogar vor dem Halbzeitpfiff wäre noch der Ausgleich drin gewesen, weshalb Philipp Hölscher sehr froh war, als die ersten 45 Minuten rum waren. Doch seine Erleichterung währte nur kurz, denn Kinderhaus machte nach dem Seitenwechsel genau da weiter, wo es aufgehört hatte. Moritz Schewetzky lupfte zu Vincent Gogoll und schon war der Spielstand ausgeglichen (46.).

"Nach dem 2:2 habe ich Böses befürchtet", gab Hölscher nach dem Spiel zu. Dabei wäre das doch gar nicht nötig gewesen, schließlich zeigte auch seine Truppe eine angemessene Reaktion auf den halbzeitübergreifenden Doppelschlag. Erst traf Nabil Charif zur erneuten Führung (52.), dann legte Lukas Göers mit einem Traumtor aus 25 Metern sogar noch einen drauf (56.). "Lukas hatte heute einen Sahnetag", freute sich Hölscher über Göers' erstes Spiel von Anfang an. Zwei Tore und drei Assists sprechen Bände. 

Wildes Hin und Her

Und es wurde sogar noch besser für den SuS, denn Timo Deiters legte nochmal nach (60.). Doch selbst die deutliche 5:2-Führung gab Neuenkirchen nicht die nötige Sicherheit. Denn jetzt war wieder Kinderhaus dran mit dem Reaktion zeigen. Schalkes Ex-Trainer David Wagner wäre stolz auf die 22 Akteure auf dem Feld. Erneut Samuel Kusi (3:5/62.) und Lorenz Weinbrenner (4:5/77.) brachten die Münsteraner noch einmal auf ein Tor ran. "Vier Tore gegen die bisher beste Defensive der Liga sind ganz nett", meinte Kloer. Jedoch fiel unmittelbar nach dem 4:5 der sechste Neuenkirchener Treffer durch Leon Sandmann (78.). Kurz vor Schluss machte Aykut Demir mit dem 7:4 aus Neuenkirchener Sicht endgültig den Deckel drauf. 

"Wir haben heute sechs der sieben Gegentore selber geschossen", ärgerte sich Kloer über die Fehler seiner Jungs, was dann auch die These erklärt, dass Kinderhaus zehn der elf Tore selbst geschossen hatte - "aber leider nur vier ins richtige Tor". Übringens: in der vergangenen Saison gab es einmal zehn Tore in einem Spiel von Neuenkirchens Reserve (5:5 in Bösensell). Die (spiel)philosophische Frage über Spektakel und Bollwerk ist also weiterhin nicht beantwortet.

SuS Neuenkirchen II - Westfalia Kinderhaus II 7:4 (2:1)
Tore:
1:0 Göers (12.), 2:0 Hitir (29.),
2:1 Kusi (43.), 2:2 Gogoll (46.),
3:2 Charif (52.), 4:2 Göers (56.),
5:2 Deiters (60.), 5:3 Kusi (62.),
5:4 Weinbrenner (77.), 6:4 Sandmann (78.),
7:4 Demir (90.)



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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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