Bezirksliga 12
Ein Abend voller Kuriositäten
Von Fabian Renger
(30.09.22) Kurios, kurios. Weil sich Schiedsrichter Christoph Schulte aufgrund von Kreislaufproblemen nicht im Stande fühlte, die Partie Westfalia Kinderhaus II - Teuto Riesenbeck zu pfeifen, sprang Nico Renschin in die Bresche. Der ist Referee im Dienste der Riesenbecker und stand zufälligerweise am Platz herum. "Das war somit gut für uns, dass wir nicht wieder fahren mussten", kommentierte Teutos Coach Dennis Esch. Renschin pfiff aber natürlich neutral, er ist eh in Bezirksliga-Gefilden unterwegs. Normales Terrain für ihn. Das Ergebnis samt Torschützen war bis Freitagmorgen (10 Uhr) noch nicht im Netz zu finden. Eben aufgrund der Schiri-Probleme. Doch dafür habt ihr ja uns. Teuto gewann mit 4:0 (2:0). Gerade in der Höhe war's doch etwas überraschend - zumal Kinderhaus gleich vierfache Hilfe von 'oben' hatte...
"Das war völlig verdient. Es war eine sehr, sehr schwache Leistung von uns - und eine sehr gute von Riesenbeck", resümierte Kinderhaus-Coach Stefan Kloer. Seine Elf hatte gleich zweimal zu Spielbeginn die Möglichkeit zur frühen Führung. Lorenz Weinbrenners erster Versuch wurde geklärt, in einer zweiten Szene von und mit Weinbrenner kam auch Samuel Kusi an den Ball, scheiterte aber an Teutos Torwart Philipp Stockmann.
Doppelschlag der Gäste
Dennis Esch hätte sich das Spiel derweil wohl gerne auch von Außen angeschaut. Teutos Trainer fand Gefallen am Match. Da war Tempo drin, Intensität, beide Mannschaften wollten es spielerisch lösen. Teuto presste relativ weit vorne, Kinderhaus machte es nachher auch. Per Doppelschlag gingen schließlich die Riesenbecker in Führung. Das 1:0 war spitzenmäßig herausgespielt. Daniel Abelmanns tiefer Ball auf Florian Schocke hatte was. Schocke drehte im Halbraum auf und steckte durch zum mitgelaufenen Mario Heeke. Der krönte seinen starken Laufweg mit dem Tor (21.). Nach einer Ecke erhöhte kurz danach Benedikt Bischoff auf 2:0 (24.)
Es ging weiter hoch und her. Vor der Pause leisteten sich die Riesenbecker eine kleine Schwächeperiode und sie konnten sich bei Stockmann bedanken, dass es keine Einschläge hagelte. Nach dem Seitenwechsel entschied sich Riesenbeck für eine etwas kompaktere Herangehensweise. Kinderhaus hatte - auch bedingt durch eine Umstellung auf eine Dreierkette - mehr Ballbesitz, aber fand vorne kaum ein Durchkommen. "Uns fehlte die Konsequenz ganz vorne und ganz hinten. Das war das erste Spiel, mit dem ich in dieser Saison unzufrieden bin", so Kloer.
Tolles Tor von Abelmann
Vorm 3:0 verliert seine Elf die Kugel beim Versuch, durchs Zentrum zu spielen. Daniel Abelmann steht auf der Mittellinie, guckt einmal hoch, setzt an und schiebt die Kugel aus dieser gigantischen Distanz über de weit vorm Kasten postierten Kinderhaus-Keeper Paul Fuchs in die Maschen (57.). "Wenn's einer kann, dann ist mit Sicherheit Daniel Abelmann, wie er da die Ruhe weg hat...", schlackerte Esch mit den Ohren. Kurios wurde es auch beim 4:0. Ein Halbfeld-Freistoß kam auf der Höhe des 16ers runter. Mit dem Hinterkopf bugsierte Benedikt Helmig die Kugel ins lange Eck (67.). "Das war mega kompliziert, er hat vorher im Spiel zwei dicke Dinger liegen gelassen, die definitiv einfacher waren", kommentierte Esch. Vielleicht war's auch einfach nur Kunst...
Westfalia Kinderhaus - Teuto Riesenbeck 0:4 (0:2)
0:1 Heeke (21.), 0:2 Bischoff (24.)
0:3 Abelmann (57.), 0:4 Helmig (67.)