Bezirksliga 12
ISV gnadenlos gegen gebeutelte Westfalia
Von Finn Bruns
(09.10.22) Ist deine Personallage im Moment schlecht, kommt ein Gegner wie die ISV nicht gerade recht. Das musste auch Stefan Kloer, Übungsleiter bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus, feststellen. Denn seine arg gebeutelte Truppe hatte ihren Gästen aus Ibbenbüren nichts entgegenzuhalten und unterlag mit 0:4 (0:3). ISV-Trainer Steffen Büchter hatte hingegen gleich doppelten Grund zum Jubeln: einerseits bestimmten seine Jungs das Spielgeschehen über 90 Minuten, andererseits markierte er selbst nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung das 4:0.
"Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen und haben in der ersten Viertelstunde wenig zugelassen", fand Kloer. Doch mit der ersten Torannäherung der ISV geriet seine Elf bereits in Rückstand. Lennard Bladt wurde im Kinderhauser Sechzehner zu Fall gebracht, Maxi Walkenhorst verwandelte den fälligen Strafstoß (18.). Marvin Hagemann hatte die nächste gute Chance, er hatte Keeper Tim Löffler bereits umkurvt, verfehlte im Anschluss aber das Tor.
Unverständnis über die Handspielregel
Erfolgreicher war da Sascha Beyer, der nach einer Flanke nur noch einschieben musste (35.). Kurz vor der Halbzeit hätte Stefan Kloer dann gerne einen Elfmeter für sein Team gesehen, nachdem ein Ibbenbürener Spieler den Ball beim Klären vermeintlich mit der Hand gespielt hatte. "Ich habe mich nach dem Spiel ruhig mit dem Schiedsrichter unterhalten. Diese Handspielregel rafft keiner mehr", berichtete Kloer. Stattdessen traf im Gegenzug die ISV. Einen zweiten Ball verwertete Lennard Bladt, der erst an einem Gegenspieler vorbei ging und dann einnetzte. "Eigentlich war unsere erste Halbzeit spielerisch nicht so gut wie die zweite, aber wir waren effizient", meinte Steffen Büchter.
Im zweiten Durchgang legte seine Mannschaft zwar nur einen Treffer nach, wusste aber, durch spielerisches Können zu überzeugen. Unter anderem vergaben Niklas Pollok und Janis Schneider gute Gelegenheiten. Schneider war es dann auch, der seinen erst wenige Minuten zuvor eingewechselter Coach Steffen Büchter in die Gasse schickte. Der Chef zeigte seinen Jungs eben mal, wie man ein Tor schießt, und besorgte den 4:0-Endstand.
"Meckern auf hohem Niveau"
"Eigentlich hätten wir noch mehr Tore erzielen müssen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau", bemerkte Büchter. Sein Gegenüber Kloer erklärte: "In der zweiten Halbzeit war es immerhin mehr Leidenschaft als gegen Riesenbeck." Gegen Mannschaften mit einem solchen Format, wie es die ISV hat, sei momentan allerdings nichts zu holen.
Westfalia Kinderhaus II - Ibbenbürener Spielvereinigung 0:4 (0:3)
Tore: 0:1 Walkenhorst (18./FE), 0:2 Beyer (35.),
0:3 Bladt (45.), 0:4 Büchter (66.)