Bezirksliga 12
Tranow beerbt Göcking am Kanal
von Christian Lehmann
(02.12.24) Neulich in der Heimspiel-Redaktion: "Was macht eigentlich Klas Tranow?", fragt Herausgeber Andreas Teipel. Darauf hatte die Belegschaft seinerzeit noch keine Antwort parat. Tom Feuerstacke, Fußball-Abteilungsleiter beim SC Münster 08, kann uns am Montag zumindest sagen, was der frühere Chefcoach des TuS Altenberge und "Co" des 1. FC Gievenbeck in der kommenden Saison macht: Er tritt die Nachfolge von Gerrit Göcking an und übernimmt die erste Mannschaft des SCM.
"Bei meinem letzten Handschlag mit Gerrit Göcking war mir eigentlich schon klar, dass für ihn insgesamt drei Jahre genug sein würden. Ich hatte trotzdem die Hoffnung, dass die Aussicht auf einen möglichen Landesliga-Aufstieg ihn vielleicht doch nochmal reizt, weiterzumachen", blickt Feuerstacke zurück und führt aus: "Als dann klar war, dass es nicht weitergeht, haben wir uns gemeinsam gefragt: 'Wie kriegen wir das geregelt, dass der Spirit, den er bei Nullacht geprägt hat, weitergeführt wird?' Gerrit hat dann den Namen Klas Tranow ins Spiel gebracht." Und so kam der Stein ins Rollen...
Der Kopf fängt an zu rattern
Tranow war bei seinen bisherigen beiden Trainer-Stationen bei Vereinen tätig, bei denen auf Jugendarbeit und eine gute fußballerische Ausbildung gesetzt wird. In Altenberge war er jahrelang als Spieler, Chefcoach der Zweiten und Co-Trainer der Ersten tätig, in Gievenbeck assistierte er zwei Jahre lang Florian Reckels, den er bereits zuvor am Großen Berg begleitet hatte. Insofern ist auch sein künftiger Klub sportlich ein perfektes Match. Die Frage war nur, ob er die neue Aufgabe mit seiner Selbständigkeit unter einen Hut bekommen würde - in Gievenbeck hatte er deshalb damals kürzer treten müssen. "Ich hatte jetzt eineinhalb Jahre Pause. Als die Anfrage von Nullacht kam, fing der Kopf an zu rattern", gesteht der 37-jährige B-Lizenzinhaber. "Ich habe mir das gut überlegt, war aber sofort vom Konzept und der Idee überzeugt. Jeder weiß, wofür Nullacht steht. Gerrit leistet dort super Arbeit, als Trainer kann man sich glücklich schätzen, dort tätig sein zu dürfen. Ich möchte den Weg, den der Verein eingeschlagen hat, fortführen. Ich werde auch nicht alles umkrempeln, sondern das gute Fundament nutzen, um weiterhin erfolgreich zu sein."
In den Gesprächen mit Feuerstacke und Fabian Stiller fanden beide Seiten nun schnell zusammen, sodass der Verein nach der Abschieds-Ankündigung von Göcking nicht lange brauchte, um die Nachfolge zu regeln. "Für uns war vor allem wichtig, dass wir sehr schnell Fakten schaffen und frühzeitig in die Kaderplanung gehen können", betont Feuerstacke. "Gerrit war und ist ein Hauptgewinn für die Mannschaft - aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass es bei Klas nicht anders sein wird..." Der künftige Coach will in den kommenden Wochen die Spieler des aktuellen Kaders kennenlernen und erste Gespräche führen. "Es kann auch durchaus sein, dass ich mal in der Halle vorbeischaue. Ich halte mich aber lieber im Hintergrund und will die Jungs nicht belästigen. Sie sollen das nächste halbe Jahr mit Gerrit erstmal genießen."