Bezirksliga 12
Nicolas Mocciaro spielt bald erstmals unter seinem Papa
von Fabian Renger
(06.12.24) "Da mache ich aber zuhause gar keinen Druck." Na, Gero Mocciaro, ob das nicht vielleicht doch geflunkert war? Der Coach des 1. FC Nordwalde verlängerte ja in der vergangenen Woche gleich mal bis zum Jahr 2027. Den obrigen Satz sagte er da über seinen Filius Nicolas, der aktuell für den Borghorster FC aufläuft. Noch. Im Sommer wechselt nämlich Sohnemann Nicolas zum Papa nach Nordwalde. Eine Premiere.
Während Bruder Luca eigentlich sein ganzes Leben gefühlt nur Vater Gero als Trainer hat, ist das bei Nicolas anders gelagert. "Ihn habe ich noch nie trainiert. Das wollte er mit Sicherheit nochmal erleben", so Mocciaro sr. Aber nur weil Nicolas seine Gene hat, dürfte er ihn nicht verpflichtet haben. Der noch 24-Jährige ist Kandidat für die offensive Außenbahn. "Es war Bedarf im vorderen Bereich", sagt Trainer Mocciaro. Rechts oder links: Nicolas kann beides.
Übrigens: Gero Mocciaro hat klare Begriffe. "Rechts vorne ist für mich die Sieben, links die Elf." Wir kannten bisher den Achter, Sechser, Zehner, Neuner - aber den Siebener oder Elfer? Man lernt nie aus. Doch zurück zu Nicolas Mocciaro. Aufgrund seiner Position war er natürlich prädestiniert für den FCN. "Er fühlt sich pudelwohl in Borghorst", weiß Gero Mocciaro. Dennoch war es wohl einfach an der Zeit für eine Luftveränderung. Schließlich ist Marvin Bingold im vergangenen Sommer ja ebenfalls aus Borghorst nach Nordwalde gewechselt. Nicolas Mocciaro und Bingold bildeten bis dato eine Fahrgemeinschaft nach Borghorst. Und alleine fahren ist halt irgendwie doof.
22 Zusagen liegen schon vor
Was gibt's sonst Neues? "Wir haben mit allen Spielern gesprochen. 95 Prozent haben zugesagt", sagt Gero Mocciaro. 95 Prozent bedeuten konkret 22 Zusagen. Eine gute Basis. Drei Spieler haben sich Bedenkzeit erbeten, jedoch aufgrund von gesundheitlichen oder beruflichen Gründen. Ein definitiver Abgang steht derweil fest: Julian Godt beendet seine Laufbahn. Er ist 32, wird nächstes Jahr Vater und hat mit dem Aufstieg im Sommer quasi den Höhepunkt seiner Zeit als Spieler erlebt. Da kann man sich schonmal verziehen. Verständlich.