Bezirksliga 12
BSV Roxel betreibt Schadensbegrenzung
Von Christian Lehmann
(11.08.24) Schlimmes mussten Anhänger des BSV Roxel vor dem ersten Spieltag der neuen Saison befürchten. Die Kleeblätter hatten nach ihrem Komplett-Umbruch im Sommer in der Vorbereitung einige besorgniserregende Ergebnisse hingelegt, schienen noch nicht bereit für den Ligastart. Letztlich betrieb das Team von Trainer Simo Sroub beim 0:5 (0:2) gegen den VfL Wolbeck Schadensbegrenzung. Der Coach sah sogar einige Fortschritte und gute Ansätze bei seinen Jungs.
"Das Spiel ist in etwa so verlaufen, wie wir das erwartet hatten. Die erste Halbzeit war gut von uns. Wir haben ein paar kleine Schritte nach vorn gemacht und 30 Minuten lang gut dagegen gehalten", so Sroub. "In der zweiten Halbzeit hat sich dann unser schlechter Fitness-Zustand bemerkbar gemacht. Wir müssen auf jeden Fall etwas aufholen. Ich bin aber optimistisch, dass wir es den Gegnern in den nächsten Wochen etwas schwerer machen können. Wolbeck hat ein gutes Team. Wir müssen versuchen, gegen andere Mannschaften Punkte zu holen. Die Jungs haben sich darauf eingestellt, dass sie in jedem Spiel alles raushauen und wir viel gegen den Ball arbeiten müssen." Wolbecks Coach Daniel Hölscher wusste das Gesehene nach der Partie noch nicht ganz einzuordnen: "Es war auf jeden Fall eine undankbare Aufgabe. Jeder weiß ja, wie es um Roxel bestellt ist. Sie standen in ihrem 5-4-1-System extrem kompakt, da war zwischen den Ketten überhaupt kein Platz. Wir konnten eigentlich nur verlieren, haben das aber souverän gelöst. Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet."
Enger 5-4-1-Riegel
Um den engen 5-4-1-Riegel der Hausherren zu knacken, versuchten es die Gäste vorwiegend über Chip-Zuspiele und Diagonalbälle. Das ging bereits in der vierten Minute gut, als Yannek Lubitz Luke Vette schickte und dieser den eingelaufenen Marvin Deckert bediente (0:1/4.). Anschließend tat sich Wolbeck aber schwerer, bis zur Pause schaffte es nur noch Alexander Kiel, BSV-Keeper Fynn Höfer mit einem Heber zu überwinden (37.). "In der Halbzeit hat man den Jungs angemerkt, dass sie viel mehr wollten und dadurch etwas verkrampft sind", bemerkte Hölscher. Mit etwas Glück hätte der BSV durch Fabian Ebong sogar einen Treffer erzielt, der Kapitän ließ die beste Gelegenheit für den Underdog liegen.
Den Knoten löste für Wolbeck nach der Pause erneut Deckert, der nach einer Wolbecker Balleroberung im Gegenpressing von Luke Vette am zweiten Pfosten freigespielt wurde und zum 0:3 traf (54.). Fahri Malaj erzielte nach Zuspiel des durchgebrochenen Tim Vercelli das 0:4 (59.), Aron Jakab setzte nach zentralem Steckpass von Julius Polke den Schlusspunkt (0:5/88.). Bei vermeintlichen Foulspielen an Deckert in der ersten und Lars Beckmann in der zweiten Halbzeit hätte der VfL gerne einen Elfmeterpfiff gehört, zudem ließen vor allem Malaj und Deckert weitere dicke Gelegenheiten liegen. Hölscher brachte es aber auf den Punkt: "Man muss auch mal mit dem zufrieden sein, was man hat..."
BSV Roxel - VfL Wolbeck 0:5 (0:2)
Tore: 0:1 Deckert (4.), 0:2 Kiel (37.),
0:3 Deckert (54.), 0:4 Malaj (59.),
0:5 Jakab (88.)