Bezirksliga 12
Mauritz grüßt von ganz oben
Von Paul Fuchs
(16.03.25) Der SV Mauritz ist unangefochtener Tabellenführer. Zumindest wenn man auf die Rückrundentabelle schaut. Durch das 2:0 (0:0) gegen Germania Horstmar entschied die Mannschaft von Ivo Kolobaric auch das vierte Spiel nach der Winterpause für sich. Es war der fünfte Liga-Erfolg in Serie für den SVM, der damit in der Rückserie weiterhin ohne Punktverlust bleibt. Für die Gäste war es nach gelungenem Start ins neue Jahr dagegen die zweite Niederlage in Folge, mit nur noch drei Punkten Vorsprung auf den SV Büren steckt Horstmar wieder mittendrin im Abstiegskampf.
Mit dem muss man sich am Coppenrathsweg wohl nicht mehr auseinandersetzen. 30 Punkte haben die Mauritzer nun auf dem Konto und sammelten somit in den vergangenen fünf Spielen genauso viele wie in der gesamten Hinrunde. In der hatten sich die Gäste aus Horstmar mit Kolobaric‘ Jungs offenbar keine Freunde gemacht, in einem teils nickeligen und giftigen Spiel gewann der Gastgeber dank eines umstrittenen Foulelfmeters und eines Last-Minute-Konters. "Wir sind keine sympathische Studententruppe mehr", so Kolobaric im Interview nach dem Spiel. "Aber das braucht es halt, um auch solche Spiele zu gewinnen."
Guter Start der Hausherren
Dabei war seine Mannschaft in der Anfangsphase klar spielbestimmend und drängte mit dem Selbstvertrauen der letzten Siege im Rücken auf die schnelle Führung. Nach fünf Minuten tauchten Leon Lüntz und Nils Hönicke nach Flanke von Justus Baum frei vor Gäste-Schnapper Jan Stegemann auf, brachten die Kugel aber nicht auf das Tor. Auch bei Paul Varnhagens Kopfball, wiederum nach Baum-Flanke, fehlte noch die Zielgenauigkeit (8.). Nach Fehler im Horstmarer Spielaufbau kombinierten sich Lüntz und Hönicke anschließend gut bis an den Strafraum durch, Hönickes Abschluss landete aber genau in den Armen von Stegemann (9.).
Der konnte froh sein, innerhalb der ersten fünfzehn Minuten nicht hinter sich greifen zu müssen. Seine Horstmarer agierten defensiv deutlich zu passiv, gingen dann aber aus dem Nichts um ein Haar in Führung: Einen punktgenauen Diagonalball von Niklas Melzer hinter die Mauritzer Kette nahm dessen Spielertrainer-Kollege Marcel Exner wunderbar mit und schob den Ball an SVM-Keeper Kevin Lebkowski vorbei (17.). Doch Benjamin Siegert grätschte den Ball im letzten Moment von der Linie und verhinderte so den 24. Saisontreffers des Toptorjägers, der im Hinspiel noch beide Treffer für die Germania erzielt hatte. Ein Schreckmoment für die Hausherren, die in der Folge den Druck aus der Anfangsviertelstunde nicht aufrechterhielten. Bei Abschlüssen von Hönicke und Siegert fehlte nach wie vor die letzte Präzision, sodass es torlos in die Kabine ging.
Siegert trifft zur Führung
Nach dem Seitenwechsel verpasste zunächst Horstmars Yannick Ruhoff nach einer Ecke per Kopf (49.), auf der Gegenseite ging Varnhagens Kopfball ebenfalls knapp am Kasten vorbei (54.). Anschließend übersah Lüntz nach feiner Aktion die besser postierten Mitspieler im Zentrum. Werden sie ihm verziehen haben, denn der Mauritzer war es auch, der nur eine Minute später den Elfmeter rausholte, der den Gastgebern die Führung bringen sollte. Nach einem Schnittstellenball drehte er im Zentrum wunderbar auf und drang an drei Gegenspielern vorbei in den Strafraum ein, wo er nach Grätsche von Melzer zu Fall kam – der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Siegert verwandelte cool unten rechts zum 1:0 (62.).
Die Hausherren verteidigten die Führung anschließend mit aller Macht, Horstmar schlug einen langen Ball nach dem anderen, fand aber kein Durchkommen gegen die starke Mauritzer Defensive. Deren Vorderleute verpassten es bis in die Nachspielzeit hinein, eine ihrer zahlreichen Kontermöglichkeiten sauber auszuspielen, ehe der eingewechselte Camacho Ramirez schließlich doch noch die Mauritzer Trainer, Spieler und Zuschauer erlöste und für Feierstimmung am Coppenrathsweg sorgte.
SV Mauritz – Germania Horstmar: 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Siegert (62./FE), 2:0 Ramirez (90.+4)