Bezirksliga 12
Der BFC "will etwas Neues ausprobieren"
von Fabian Renger
(10.10.25) Fallen wir doch gleich mal mit der Tür ins Haus: Der Borghorster FC und Cheftrainer Roland Jungfermann trennen sich zum Saisonende nach dann drei gemeinsamen Jahren. Eine kreativere Einleitung fällt uns gerade nicht ein. Irgendwie kommt diese Meldung für Außenstehende dann doch zu sehr wie aus heiterem Himmel.
"Wir wollen etwas Neues ausprobieren. Das ist die Geschichte und Story. Es gab und gibt überhaupt keine Störgeräusche oder sonst irgendetwas", erklärt BFC-Sportleiter Nico Matic den Schritt, der vom Verein ausgegangen ist. "Wir wollen etwas Neues machen, um den nächsten Step zu gehen. Roland hat bei uns Bombenarbeit geleistet!"
Jungfermann: "Wir haben uns in allen Belangen deutlich verbessert"
Matic verweist auf den Start des 59-jährigen Trainers. Man könne ja fast schon den Begriff des Himmelfahrtskommandos verwenden. 13 Abgänge gab es seinerzeit, aufgefangen wurde der Aderlass mit etlichen A-Junioren und internen Verstärkungen. "Ich hatte den Auftrag, nicht abzusteigen", schaut Jungfermann zurück. Borghorst wurde am Ende Siebter. Im zweiten Jahr folgte Platz vier. Aktuell ist es wieder Platz sechs, die Borghorster stehen obendrein im Pokal-Viertelfinale. "Wir haben uns in allen Belangen deutlich verbessert, zum Beispiel was die Intensität und auch die Art des Fußballspielens angeht", findet der Coach. Man dürfe seine Elf inzwischen "mit Sicherheit als eine Spitzenmannschaft der Bezirksliga 12" bezeichnen.
Der sportliche Leiter ist sich der Entwicklung bewusst: "Wir sind Roland zum absoluten Dank verpflichtet, dass er die schwierige Aufgabe übernommen hat. Wir haben uns damals einen Kader aus den Rippen geleiert. Er ist ein top Trainer und ein top Mensch." Dem Funktionär war es daher umso wichtiger, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Anfang der Woche wurden Jungfermann und auch anschließend die Mannschaft informiert. Damit gerechnet hatte offenbar niemand so wirklich.
Jungfermann "wäre gerne dabei geblieben"
"Ich bin überrascht und auch enttäuscht gewesen", so Jungfermann. "Ich wäre gerne dabei geblieben. Ich muss das aber schlucken und werde meine Zeit und Intensität weiter wie gehabt reinlegen. Wir werden alles dafür tun, sportlich erfolgreich zu bleiben und die Saison vernünftig zu Ende zu bringen. Und dann wollen wir mal gucken, ob es für mich eine neue Aufgabe als Trainer irgendwo gibt."
Funktionär Matic hofft, dass durch diese frühzeitige Information "vielleicht nochmal andere Kräfte" freigesetzt werden. Die Suche nach einem Nachfolger steht jetzt erst am Anfang. Auch was die Rolle von Jungfermanns Sohn und aktuellem Co-Trainer Luca angeht, ist noch nichts entschieden. Aber wir befinden uns ja auch erst am 10. Oktober.






































