Wilkens: "Das hat uns alle verdammt eng zusammengeschweißt"

Schon Tabellenführer SC Münster 08 hatte im Heimspiel gegen die Saerbecker aber mal so richtig seine Probleme und feierte einen glücklichen 1:0-Sieg. Auch der Tabellendritte Germania Hauenhorst tat sich beim 1:1-Remis an der Lindenstraße enorm schwer, Trainer Markus Heckmann sprach anschließend sogar von Saerbecker "Antifußball". Der auf die schnellen Offensivspieler wie Jonah Böttcher und Maurice Mertens zugeschnittene taktische Ansatz ist allerdings mehr als das: Mit bisher erst zehn Gegentreffern - exakt genauso vielen wie der kommende Gegner aus Greven, der immerhin Tabellenzweiter ist - stellen die Saerbecker die drittbeste Abwehr der Liga. "Ich glaube nicht, dass es geil ist, gegen uns zu spielen. Bisher haben wir gegen die Teams von oben ganz gut ausgesehen. Mal sehen, ob wir auch Greven ärgern können", erklärt Wilkens.

Vom Trainer überraschend zum Kapitän ernannt 

Der Beamte stammt aus dem Landkreis Vechta, spielte dort für den TuS Frisia Goldenstedt in der Kreis- und Bezirksliga sowie zwei Jahre lang beim VfL Oythe in der Landesliga. Dass ihm Trainer Nicholas Beermann zu Saisonbeginn die Kapitänsbinde übertrug, hat ihn selbst überrascht, aber auch geehrt. Auf das Abstiegsjahr 2024, das von einem Trauerfall innerhalb der Mannschaft überschattet wurde, blickt Wilkens mit gemischten Gefühlen zurück: "Das war unfassbar hart, hat uns aber verdammt zusammengeschweißt. Wir sind noch enger zusammen gerückt und haben einfach ein extrem gutes Verhältnis untereinander. Das hat uns dahin geführt, wo wir jetzt sind."

Wenn man berücksichtigt, wie oft die Saerbecker in dieser Saison mit 1:0 geführt haben, könnten sie in der Tabelle sogar oben dran stehen. Vier Heimspiele, in denen die Falken jeweils vorn lagen, endeten mit 1:1, ehe am vergangenen Sonntag beim 2:0-Sieg gegen SuS Neuenkirchen II der Heim-Knoten platzte. "Das war ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir haben endlich mal zu null gespielt und können uns definitiv nicht beschweren", sagt der Kapitän des Tabellenzehnten. In der Vor-Vorsaison hatten die Saerbecker zu diesem Zeitpunkt der Saison noch dreimal so viele Gegentore kassiert. Wilkens verdeutlicht, warum die Truppe nun deutlich stabiler ist: "Jeder ist für jeden da. Wir haben nicht die krassen Einzelspieler, die mal eben so drei, vier Gegenspieler stehen lassen können. Dafür stehen wir als Team sehr kompakt, sind enorm zweikampfstark. Da haben wir uns in den letzten Jahren definitiv verbessert."

"Noch ein bisschen heißer als gegen Riesenbeck"

Derbys gab's für Wilkens auch im Landkreis Vechta, dennoch wird die Partie gegen Greven am Sonntag auch für ihn ganz besonders. Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams kamen über 350 Zuschauer. "Den Saerbeckern bedeutet das ziemlich viel - das haben wir auch auf der Kirmes am Wochenende gemerkt. Drei Punkte gegen Greven wären überragend. Ich glaube, das Spiel ist sogar noch ein bisschen heißer als das gegen Riesenbeck..."

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Ein Wimpernschlag fehlte Heimspiel-Redakteur Christian Lehmann am vergangenen Wochenende zum lang ersehnten zweiten Erfolg im Tippspiel. Wacker Mecklenbecks Niklas Wiechert glich jedoch mit dem exakt vorhergesehenen 2:0-Erfolg von Concordia Albachten gegen Teuto Riesenbeck auf den aller-, allerletzten Drücker zum 6:6-Endstand aus. Die Bilanz der Journaille bleibt mit nur einem Sieg bei sieben Klatschen und einem Remis unterirdisch.

Bezirksliga 12, der 10. Spieltag

Falke Saerbeck - SC Greven 09 (Sonntag, 15 Uhr)
Vier Remis, ein Sieg - die Falken sind daheim noch ungeschlagen, werden nun aber auf die wohl schwerstmögliche Probe gestellt. Der Tabellenzweite aus Greven ist mit bisher "nur" 18 Treffern in dieser Saison zwar noch nicht ganz so offensivstark unterwegs wie in der vergangenen Spielzeit. Die Mannschaft von Trainer Julian Lüttmann wirkt nach kleineren Schwankungen zu Saisonbeginn inzwischen allerdings deutlich gefestigter und hat auswärts immerhin all ihre vier Spiele für sich entscheiden können. Dabei kassierten die Männer aus der Schöneflieth nur zwei Gegentore. die letzte Begegnung dieser beiden Teams endete torlos, davor hatten die Grevener das direkte Duell dreimal in Serie für sich entschieden.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Wilkens: Das wird ein dreckiges 1:0 für uns.

Wacker Mecklenbeck - SV Mauritz (Sonntag, 15 Uhr)
Beide Teams liegen in der Tabelle zwar nur drei Zähler auseinander, allerdings sind die Gastgeber aktuell nur Elfter, während sich Mauritz auf Platz fünf wiederfindet. Die Gäste haben mit 30 Toren mehr als doppelt so viele Treffer erzielt wie Wacker (14). Von diesen 14 gehen derweil acht auf das Konto von Christian Keil. Die Lila-Weißen kassierten in Greven die erste Pleite nach zuvor sechs Pflichtspielen ohne Niederlage, Mauritz feierte gegen den SV Büren nach drei verlorenen Spielen hintereinander endlich mal wieder einen Sieg.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Wilkens: 0:2

SV Büren - Borghorster FC (Sonntag, 15 Uhr)
Gelingt Schlusslicht Büren am 10. Spieltag der lang ersehnte erste Sieg. Weiß ich nicht, Diggah! Gegner Borghorst ist zwar nach der jüngsten 2:3-Heimpleite gegen Nordwalde auf Rang sechs abgerutscht, allerdings verfügt die Mannschaft von Trainer Roland Jungfermann mit 34 Treffern über eine furchteinflößende Offensive. Nur Primus Münster 08 hat ein Tor mehr erzielt. Derweil weist Büren mit acht Treffern in neun Spielen die zweitschwächste Bilanz aller Bezirksligisten auf. Die bisher einzigen beiden direkten Begegnungen entschied der BFC in der Vorsaison mit 3:0 und 4:2 für sich.
Heimspiel-Tipp: 3:5
Wilkens: 1:3

1. FC Nordwalde - TSV Handorf (Sonntag, 15 Uhr)
Duell der Überraschungsteams an der Denkerstiege. Nordwalde ist als Vierter exzellent gestartet und hat mit einer Tordifferenz von 18:15 nahezu das Maximum an Punkten rausgeholt. Mit 17 Zählern hat das Team von Trainer Gero Mocciaro allerdings nur zwei mehr auf dem Konto als die Handorfer, die mit einem Torverhältnis von 19:19 ebenso effizient unterwegs sind. Die Truppe von Mats Uthmeier kannte in dieser Saison bisher nur hopp oder topp, teilte bisher noch kein einziges Mal die Punkte. Drei der fünf Duelle mit dem FCN in den vergangenen zehn Jahren gingen an den TSV.
Heimspiel-Tipp: Das wird ein Spektakel - 4:4.
Wilkens: 1:2

TuS Graf Kobbo Tecklenburg - Concordia Albachten (Sonntag, 15 Uhr)
Mit nur sieben Pünktchen aus neun Spielen belegen die Kobbos aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz - drei Punkte vor Teuto Riesenbeck. Mit einem Heimsieg könnten die Tecklenburger ihr Polster nach unten ein wenig aufplustern. Damit würden sie allerdings gleichzeitig die auf Rang neun geführten Concorden in die Bredouille bringen, die sich aktuell mit 13 Zählern im breiten Mittelfeld der Tabelle wiederfinden, aber im Falle einer Niederlage den Blick nach unten richten müssen. Albachtens Rückstand auf Platz fünf beträgt andererseits auch nur drei Punkte. 
Heimspiel-Tipp: 2:3
Wilkens: 1:3

Teuto Riesenbeck - VfL Wolbeck (Sonntag, 15 Uhr)
Das nächste Duell eines Kellerkinds gegen ein Team aus dem Mittelfeld. Die Wolbecker haben drei der letzten fünf Ligaspiele gewonnen und sich auf Rang acht vorgeschoben. Teuto, Schießbude der Liga mit 34 Gegentreffern, hat sechs Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen und zuletzt drei Liga-Pleiten in Serie kassiert. Insgesamt gab's erst einen Saisonsieg für das Team von Emanuel Beckmann-Smith.
Heimspiel-Tipp: Wolbeck schiebt sich oben ran - 0:2.
Wilkens: 0:2

TuS Altenberge - SuS Neuenkirchen II (Sonntag, 15 Uhr)
Bisher hält sich der Aufsteiger aus Altenberge sehr ordentlich in der Liga, mit elf Punkten aus neun Spielen sind die Hügeldörfler aktuell Zwölfter, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt sieben Punkte. Die Neuenkirchener liegen sogar neun Punkte hinter dem TuS zurück, warten weiterhin auf ihre Siegpremiere in dieser Saison. Trainer Marcel Thies bleibt trotzdem zuversichtlich. Er weiß schließlich, dass seine Truppe in den vergangenen Jahren stets bewiesen hat, dass sie sich in der Liga halten kann. Die letzten beiden Heimspiele gegen die SuS-Reserve gestalteten die Altenberger siegreich, zudem haben sie mit 16 Toren bisher mehr als dreimal so oft getroffen wie die schwächste Offensive der Liga (fünf Tore).
Heimspiel-Tipp: 3:2
Wilkens: 2:0

SC Münster 08 - Germania Hauenhorst (Sonntag, 15 Uhr)
Das Spitzenspiel des 10. Spieltags! Tabellenführer Nullacht darf trotz der jüngsten Pleite in Handorf durchaus selbstbewusst in die Partie gehen, schließlich hat das Team von Trainer Klas Tranow bisher zuhause ausnahmslos rasiert: Vier Siege gab's in vier Spielen, dabei nur zwei Gegentore und einen Schnitt von mehr als vier erzielten Treffern pro Spiel. Hauenhorst ist derweil auswärts noch ungeschlagen und stellt als aktuell Tabellendritter die zweitbeste Defensive der Liga nach dem Ligaprimus. Gegen Nullacht gab's allerdings in den vergangenen Jahrzehnten so gut wie nie etwas zu holen. Im März 2022 gelang den Rheinensern am Kanal immerhin ein torloses Remis, demgegenüber stehen vier Niederlagen und kein einziger Sieg.
Heimspiel-Tipp: Nullacht hält den frechen Aufsteiger auf Distanz - 2:1.
Wilkens: 0:1