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Bezirksliga 12

Finn Hunnewinkel (r.) hat Grevens Jeremias Wiethölter im Nacken. Fotos: Renger

SC Greven 09 ist nach Drama gegen Wacker der Gewinner des Abends


Von Christian Lehmann

(03.10.25) Wer sich am Donnerstagabend vom Sofa geschält und den Weg in die Schöneflieth angetreten war, der sollte sein Kommen nicht bereuen. Der SC Greven 09 und Wacker Mecklenbeck zeigten in einem mega-intensiven, temporeichen und hochklassigen Bezirksligaspiel, warum sie aktuell zu den formstärksten Teams der Liga zählen. Nach einem dramatischen Schlussakkord beim 3:1 (0:1)-Erfolg durften sich die Hausherren als großer Gewinner des Abends fühlen, zumal die Konkurrenz vom Borghorster FC und SC Münster 08 beim heißen Tanz in den Einheitstag patzte.

Bernd Lakenbrink (r.) spitzelt die Kugel vor Mika Lahrmann weg. Der Grevener sollte in der Schlussphase eigentlich ausgewechselt werden, wurde dann aber noch zum entscheidenden Faktor.

Nullneun-Trainer Julian Lüttmann war mit hohem Respekt vor dem Gegner in die Partie gegangen. "Mecklenbeck hat in den letzten Wochen extrem solide gespielt, kaum Gegentore kassiert. Sie haben extrem viel Qualität in ihren Reihen, agieren sehr variabel", sagte er. In der ersten Hälfte fand sein Team kaum ein Mittel, die häufig im tiefen Block verteidigenden Gäste auseinander zu ziehen. "Wir hatten zu wenig Bewegung", so der Coach.

"Unterschiedspieler" Keil schlägt zu

Lediglich Mats Bitter kam nach einem Umschaltmoment und Zuspiel von Chris Klaas mal frei durch, er setzte das Leder allerdings am kurzen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite jagte dann Melvin Tugrul das Leder freistehend über den Kasten. Es folgte der Auftritt von Christian Keil: Nachdem sich Wackers Torjäger ins Mittelfeld hatte fallen lassen, spielte er einen Doppelpass mit Julian Pesl, war plötzlich frei durch und brachte die Gäste in Führung. "Mit Keili haben sie natürlich einen Unterschiedspieler in ihren Reihen, der ganz, ganz schwer zu verteidigen ist", wusste Lüttmann. 

Wackers Coach Stefan Bischoff hatte im ersten Durchgang ein "intensives, richtig gutes Bezirksliga-Spiel auf hohem Niveau" gesehen. "Wir haben uns nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser reingearbeitet. Ich finde, die Pausenführung war verdient." Da ging Lüttmannn durchaus mit: "Wacker war sehr stabil und immer wieder gefährlich bei Umschaltmomenten. Wir mussten die Intensität hochhalten und die Räume besser bespielen."

Dinkels belebt das Grevener Spiel

Zur Pause brachte Grevens Trainer für den angeschlagenen Jakob Richter Lukas Dinkels ins Spiel. Der Himmelsstürmer der Vorsaison hatte in den vergangenen Wochen selten gespielt, davor keine gute Phase gehabt. Diesmal machte er den Unterschied: "Das war genau sein Spiel, in dem wir gute Aktionen auf engem Raum brauchten. Er hat sehr viel Frische und gute Momente reingebracht", so Lüttmann. Anschließend wäre Bernd Lakenbrink beinahe Opfer einer taktischen Umstellung der Hausherren gewesen. Vincent Osterhaus und Patrick Fechtel standen schon bereits, sollten eingewechselt werden, Lakenbrink sollte eigentlich ausgewechselt werden. Doch dann brachte er den Ball in der 78. Minute maßgenau von links auf den zweiten Pfosten, wo Marcel  Lukas eingelaufen war und per Kopf zum 1:1 abstaubte. "Danach haben wir ihn natürlich auf dem Platz gelassen und versucht, das Momentum zu nutzen", erklärte Lüttmann. 

Die Gäste, die zu Beginn des zweiten Durchgangs bei einem Pfostentreffer von Pesl auch das zweite Tor hätten machen können, gerieten in der Schlussphase zusehends unter Druck - und hatten Pech, dass sich kurz vor dem Ende Schnapper Lucas Exner eine Muskelverletzung zuzog und nicht weiterspielen konnte. Ersatzmann Matthis Scheveling hatte auch in den vergangenen Wochen starke Leistungen zwischen den Pfosten gezeigt, musste aber eben auch nach über 80 Minuten auf der kalten Bank plötzlich ins heiße Wasser springen. Nach einem tollen tiefen Pass von Dinkels parierte er noch stark gegen den nun eingewechselten Fechtel, in der achten Minute der Nachspielzeit (!!!) war er dann aber machtlos: Nach einer Ecke bekam Bernd Lakenbrink die Kugel 17 Meter vor dem Tor und traf mit einer abgefälschten Bogenlampe ins Glück (2:1/90.+8). Wacker schmiss nochmal alles nach vorn und bekam den Bumerang vor den Latz geknallt: Nach einer Fünf-gegen-eins-Situation machte Bitter nach Zuspiel von Lukas Dinkels direkt das Buch zu (3:1/90.+9). Was für ein hochdramatisches Finish!

Bischoff: "Ein, zwei Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben"

"Hinten raus war's natürlich ärgerlich, dass wir 15 Sekunden nach Ablauf der angezeigten Nachspielzeit das Gegentor kassieren. Ich glaube, das hatten wir nicht verdient. Es gab ein, zwei Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben", meinte Bischoff. Lüttmann war stolz: "Ich muss wirklich den Hut vor meinen Jungs ziehen. Wir haben weiter versucht, den Druck hochzuhalten und aufs 2:1 zu spielen. Ich glaube, dass wir es verdient haben, dieses Spiel zu gewinnen, weil wir sehr standhaft geblieben sind."

SC Greven 09 - Wacker Mecklenbeck     3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Keil (33.), 1:1 Lukas (78.),
2:1 B. Lakenbrink (90.+8), 3:1 Bitter (90.+9)



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2    TuS Laer 14    47:13 36  
3    Legden 14    39:9 36  
4    Kinderhaus II 14    48:9 34  
5    SV Bösensell 14    36:19 34  

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