Halbzeit: Quo Vadis SVD?
von Sven Westbrock
(30.10.13) Beim SV Drensteinfurt läuft es momentan einfach nicht. Nur magere zehn Zähler aus elf Spielen sorgen dafür, dass die Mannschaft von Ivo Kolobaric sich mit Rang 15 auf einem Abstiegsplatz wiederfindet. Zuletzt gab es sogar eine 0:1-Niederlage gegen Schlusslicht Langeneicke. Der vorläufige Tiefpunkt einer - zumindest bisher - verkorksten Hinrunde. Während man in der letzten Saison als Zehnter jenseits von gut und böse einlief, so könnte die zweite Saison im überkreislichen Fußball nun zur echten Zerreißprobe für die Stewwerter werden.
Schon die Vorbereitung verlief suboptimal. Zwei Wochen lang fehlten zahlreiche Leistungsträger bei den Trainingseinheiten. Der Grund? Ganz einfach: In Drensteinfurt wurde Schützenfest gefeiert. „Der Leidtragende bin ich“, beklagte sich Coach Kolobaric schon damals. Auch sonst stand der Saisonstart unter keinem guten Stern. Denn mit Matthias Gerigk, Sefa Sahin und Bastian Schrutek hängten drei gestandene Spieler ihre Fußballschuhe an den Nagel. Neuzugänge kamen ausschließlich aus der eigenen Jugend oder der Reserve.
Kolobaric: "Die Mannschaft kann mehr"
Dabei ist Kolobaric grundsätzlich von seinem Kader überzeugt: „Die Mannschaft kann eigentlich mehr, als der Tabellenplatz gerade vermuten lässt.“ Doch wo liegen dann die Gründe für die aktuelle Situation? Für eine Ursache hält der Trainer die mangelnde Trainingsbeteiligung. „Wie manche Spieler nur einmal in der Woche zu trainieren reicht nicht, um in der Bezirksliga zu bestehen“, weiß der Ex-Profi.
Ein anderes Problem scheint die fehlende taktische Disziplin zu sein. Normalerweise tritt der SVD im 4-2-3-1 oder alternativ im 4-3-3 an. Bei der 0:3-Pleite gegen den TuS Bremen beispielsweise war laut Kolobaric aber gar kein System mehr zu erkennen. Gegen Schlusslicht Langeneicke lagen zuletzt auch noch die Nerven blank. So sah Damian Nnuwachi nach einer Tätlichkeit die Rote Karte, kurz darauf fiel übrigens das entscheidende Gegentor.
Wo geht die Reise also hin für den SVD? Schwer zu sagen. Gegen Spitzenreiter Westfalen Liesborn gab es immerhin ein 4:5. Andere dicke Brocken wie der SV Hilbeck kommen dagegen erst noch. Einen Hoffnungschimmer gibt es jedenfalls: In der letzten Spielzeit hatten die Stewwerter zum gleichen Zeitpunkt gerade einmal einen Zähler mehr auf dem Konto.