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Der SV Drensteinfurt ist in diesem Jahr eine echte Siegermannschaft.

Halbzeit: Ivo Kolobaric im Kreuzverhör


von Jan Ahlers

(08.10.14) Er ist nun bereits im sechsten Jahr an der Seitenlinie des SV Drensteinfurt - quasi der Vater der jüngsten Erfolge im Erlfeld: Ivo Kolobaric. Wir trafen ihn im eigenen Sportgeschäft und nahmen ihn bei der Gelegenheit gleich ins Kreuzverhör: Er erklärte uns den aktuellen Höhenflug, warum er dank Isse Sander sein Auto nicht waschen durfte und seine Abneigung zum Cricketsport.

Heimspiel: Hallo Ivo! Der Laden ist ja heute fast so voll wie euer Punktekonto in der laufenden Saison.
Kolobaric (lacht): Glaub mir, das ist nicht immer so. Genau wie wir nicht immer so gut in der Tabelle standen wie momentan.
Heimspiel: Dabei hatte das zu Beginn der Saison noch ganz anders ausgesehen. Nach der Pokalpartie beim SC Müssingen hast du Teile deiner Mannschaft scharf kritisiert.
Kolobaric: Ja, die Einstellung stimmte bei vielen einfach nicht. Aber die Mannschaft hat sich nun schnell gefunden.
Heimspiel: Und seitdem auch kein Spiel mehr verloren. Kannst du uns das Rezept für den Erfolg nennen?
Kolobaric: Das ist nicht leicht zu beantworten, da muss ich etwas weiter ausholen. Es hat viel mit der guten Jugendarbeit im Verein zu tun, die den aktuellen Erfolg erst ermöglicht.
Heimspiel: Erkläre uns.
Kolobaric: Ich habe in den vergangenen Jahren die A- und B-Jugend intensiv beobachtet. Und das hat mir sehr gut gefallen. Jetzt spielen sechs der damaligen Jugendspieler in meiner Startelf und liefern teils sehr gute Leistungen ab. Natürlich klappt dies nur mit einigen erfahrenen Akteuren.
Heimspiel: Vor allem Isse Sander, Yannick Gieseler und Oliver Logermann stehen für die Erfahrung in deiner Elf.
Kolobaric: Ja, an ihnen können sich unsere Jungspunde aufrichten. Wichtig ist allerdings, dass die Älteren nicht besserwisserisch auftreten, frei nach dem Motto: 'Ich bin schon lange dabei, ihr habt nach meiner Pfeife zu tanzen'. Aber in der Hinsicht habe ich in diesem Jahr eine tolle Mischung erwischt.

Ziele werden nicht korrigiert

Heimspiel: Wird es dann nicht langsam Zeit, die eigenen Ziele (Platz 7-10) zu korrigieren?
Kolobaric: Nein, das wäre jetzt vermessen. Ich freue mich über jede gute Leistung, sehe aber auch, dass die Mannschaft zum Beispiel im Spiel gegen die Warendorfer SU unter Druck fahrig werden kann. Würden wir jetzt plötzlich vom Aufstieg reden, mache ich meine Spieler womöglich unnötig nervös.
Heimspiel: Welchen Faktor spielt die Rolle Glück beim Fußball? Gibt es vielleicht sogar einen Fußballgott?
Kolobaric (schmunzelt): Als gläubiger Katholik darf es für mich ja eigentlich keinen zweiten Gott geben. Aber der Fußball ist und bleibt der einzige Sport, bei dem die schlechtere Mannschaft ein Spiel gewinnen kann. Am vorletzten Wochenende hätten wir gegen Lohauserholz im Handball und im Basketball deutlich verloren. Aber das ist Fußball: Die anderen machen das Spiel, wir haben die Punkte geholt.
Heimspiel: Aber abergläubisch bist du nicht?
Kolobaric: Nein. Dafür ist bei uns Isse Sander zuständig, der kommt mir teilweise mit echt lustigen Sachen um die Ecke. Ich durfte mal wochenlang mein Auto nicht waschen, obwohl Vögel und Schlamm dem schon ziemlich zugesetzt hatten. Aber was tut man nicht alles für den Sieg (lacht).

Bloß kein Cricket im TV

Heimspiel: Wenn du als Trainer an der Linie stehst oder im Training bist, was kann dich dort so richtig nerven?
Kolobaric: Mich bringt eigentlich nur wenig aus der Ruhe. Aber die Mentalität der Spieler stört mich ab und zu. Sei es bei der Trainingsbeteiligung oder nach einer Niederlage - die Spieler werden mir zu gleichgültig. Niederlagen sind nach drei Minuten abgehakt. Das hätte es bei uns früher nicht gegeben, ich habe teilweise drei Tage gebraucht.
Heimspiel: Mit dem Traineramt und dem Job im Sportgeschäft hast du rund um die Uhr mit Sport zu tun. Gibt es eine Sportart, bei der du konsequent abschaltest?
Kolobaric: Ja, die gibt es. Ich wollte eine ganze Weile lang mir kein Baseballspiel ansehen. Ich habe nicht verstanden, wieso man das spektakulär finden kann. Und dann bin ich über Umwege dazu gekommen, mir ein Cricketspiel anzuschauen - und muss mich seitdem beim Baseball entschuldigen. Langweiliger geht es wirklich nicht.
Heimspiel: So, gleich haben wir es geschafft. Eine Sache musst du uns aber noch beantworten: Wo siehst du dich und den SVD in der Zukunft?
Kolobaric: Um die Talente zu halten, muss man ihnen etwas bieten. Und die Landesliga ist nunmal noch etwas attraktiver. Wer weiß, vielleicht schaffen wir ja bald den Sprung.
Heimspiel: Und wer steigt in diesem Jahr auf?
Kolobaric: Erst dachte ich an SuS Bad Westernkotten. Aber auch Vorwärts Ahlen ist gerade gut in Form. Einer von denen wird es wohl sein.
Heimspiel: Vielen Dank für das Interview!



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