Fahnenstiel entscheidet Spiel
von Marc Sehrbrock
(29.11.15) Beim 3:1 (0:0)-Heimsieg für Westfalen Liesborn gegen Drensteinfurt machte der zur Halbzeit eingewechselte Jürgen Fahnenstiel den Unterschied. In der 50. Minute schoss zunächst Drensteinfurts Oliver Logermann im bis dahin unspektakulären Spiel aus 30 Metern einfach mal drauf, der Ball klatschte an die Latte und von da leiteten die Gastgeber den Konter ein: Joker Fahnenstiel startete über die rechte Außenbahn ein Solo, zog in die Mitte und schloss letztlich aus etwa 16 Metern zum 1:0 ab (51.).
In der ersten Halbzeit plätscherte das Spiel, ähnlich wie der begleitende Regen, so vor sich hin. Bei beiden Mannschaften fehlte häufig der letzte Pass, um wirklich gefährlich zu werden. Die gefährlichste Situation hatte schließlich der SVD aufzuweisen, als sich der Flügelstürmer Sven Grönewäller über rechts durchsetzte und seine verunglückte Flanke beinahe im Tor einschlug.
"Die erste Halbzeit war noch in Ordnung, aber in der zweiten haben wir einfach nicht mehr stattgefunden", erklärte Drensteinfurt-Coach Ivo Kolobaric nach dem Spiel. Folgerichtig deutete sich schon früh nach dem Seitenwechsel die Liesborner Überlegenheit an. Kurz nach dem 1:0 setzten die Liesborner fast noch einen Treffer drauf, allerdings rettete bei Maximalian Geislers Linksschuss diesmal auf der anderen Seite die Latte. Die Gastgeber kamen auch danach immer weiter zu Chancen, und so dauerte es nicht lange, bis das Leder wieder im Netz lag: Geisler hatte im Mittelfeld Platz und nutzte diesen aus, schließlich landete das Spielgerät bei Frederik Holtmann. Sein Schuss von der rechten Strafraumkannte traf wieder das Aluminium, jedoch prallte der Ball diesmal von dort ins Tor (2:0/60.).
Wichmanns Hammer tröstet nicht
Nur eine Minute nach dem Treffer hielt SV-Keeper Christopher Kemper die Drensteinfurter im Spiel, denn Caner Durucans Schuss aus fünf Metern parierte er stark. Im Endeffekt lachte Durucan doch zuletzt, als er in der 72. Minute mit einem Vollspannschuss von rechts Kemper schlug, die Vorarbeit leistete der eingewechselte Fahnenstiel per Steilpass (3:0/72.).
Nach der deutlichen Führung schalteten die Liesborner einen Gang runter. Infolgedessen ergaben sich auch für die Gäste noch einmal Möglichkeiten. Nach einer Ecke von der linken Seite schlug Gästeverteidiger Michel Eising per Kopfball den Westfalen-Schlussmann, allerdings passte Holtmann auf und klärte auf der Linie. Den Schlusspunkt setzte dann Robin Wichmann mit einem Traumtor zum 1:3: In der 92. Minute hämmerte er das Leder mit gefühlter Schallgeschwindigkeit von der rechten Seite aus 25 Metern unhaltbar oben links in den Winkel. Am Ende tröstete auch das Tor nicht mehr und Kolobaric gab die fehlende Kondition und die vielen Fehlpässe als Gründe für die verdiente Niederlage an.
Westfalen Liesborn - SV Drensteinfurt 3:1 (0:0)
1:0 Fahnenstiel (51.), 2:0 Holtmann (60.),
3:0 Durucan (72.), 3:1 Wichmann (92.)