Sendenhorst kann Derby
von Svenja Kleditzsch
(02.09.16) Am letzten Spieltag war die SG Sendenhorst nach dem Derbysieg gegen den TuS Freckenhorst in der Bezirksliga angekommen, jetzt ging es gleich weiter auf Punktejagd. Auch der zweite Lokalrivale musste sich enorm effektiven Sendenhorstern geschlagen geben: Drensteinfurt verlor das Heimderby mit 0:4 (0:2).
So deutlich wie das Ergebnis auf dem Papier aussieht, war das Spiel allerdings in keiner Weise. Im Gegenteil: Zu Beginn waren es die Drensteinfurter, die die Gäste dominierten und das Spiel machten. Sendenhorst blieb abwartend und setzte auf Konter. „Uns war bewusst, dass Drensteinfurt was machen muss“, erklärte SG-Trainer Uli Leifken. Mit zwei Niederlagen in Folge und noch null Punkten auf dem Konto war der SVD im dritten Spiel gefordert, um nicht gänzlich abzurutschen.
Drensteinfurter Feldüberlegenheit
In der ersten halben Stunde hatte Drensteinfurt mehr Ballbesitz und Spielanteile, konnte diese aber nicht in etwas Zählbares ummünzen. Bereits nach 15 Minuten hätten die Hausherren in Führung gehen können, Mike Krämer scheiterte jedoch nach quer gelegtem Ball von Ercan Taymaz am gut parierenden Sendenhorster Torwart Robin Lackmann.
In Folge verpassten es auch Leon van Elten (22.), Dennis Popil (24.) und Sven Grönewäller (27.) sich für ihre Mühen zu belohnen. Stattdessen waren es die Sendenhorster, die einen Konter sauber ausspielten und nach einem schönen Doppelpass von Nikita Bassauer und Maik Krause durch Philip Wostal in Führung gingen (28.). "Das Tor kam aus dem Nichts", ärgerte sich SVD-Trainer Ivo Kolobaric nach Abpfiff.
Effiziente Sendenhorster
Mit der Führung im Rücken bewiesen die Gäste enorme Ruhe und Effizienz und belohnten sich nur sieben Minuten später dafür: Mathis Schomacher erhöhte auf 2:0. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt und Drensteinfurt brauchte einige Minuten, um den Schock zu verdauen.
In der zweiten Hälfte trat der SVD dann nicht mehr ganz so souverän und dominant auf, wie noch in den ersten 45 Minuten. Bis auf ein Außennetz-Treffer von Ercan Taymaz (58.) passierte offensiv wenig bei den Gastgebern, da Sendenhorst defensiv eine gute Leistung ablieferte und sicher stand. Stattdessen hatten SGS-Kapitän Michael Schulte (60.) und Torschütze Mathis Schomacher (63.) die Chance, vorzeitig den Sack zuzumachen, ließen diese aber ungenutzt.
Elfmeter bringt Entscheidung
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss fiel dann die Entscheidung: Julian Methling verwandelte einen strittigen Foulelfmeter sicher und setzte den SVD damit schachmatt. Zwar sah in der 81. Minute Philip Wostal wegen Meckerns noch die gelb-rote Karte, doch auch gegen in Unterzahl agierende Gegner konnte Drensteinfurt nichts mehr ausrichten und ließ die Gäste stattdessen noch ein wenig an der Tordifferenz schrauben: Tobias Brune markierte den 4:0-Endstand (82.).
Kolobaric macht seinen Jungs trotz der 0:4-Niederlage keinen Vorwurf: "Im Vergleich zu den letzten Spielen haben wir uns von der Leistung her deutlich gesteigert", erklärte er. "Ich habe ganz wenig zu meckern." Sendenhorst sei einfach die deutlich effizientere Mannschaft gewesen. Auf der anderen Seite freut sich Uli Leifken über die nächsten drei Punkte für sein Team: "Wir haben hinten kaum Fehler gemacht und vorne unsere Chancen gut genutzt. Damit bin ich sehr zufrieden, so kann es gerne weitergehen."
SV Drensteinfurt - SG Sendenhorst 0:4 (0:2)
0:1 Wostal (28.), 0:2 Schomacher (35.),
0:3 Methling (74./FE), 0:4 Brune (82.)
Gelb-Rote Karte für Sendenhorsts Philip Wostal (Meckern/81.)
SV Drensteinfurt: Kemper - Fröchte, Niemeyer, Heinsch, Schouwstra (80. Diepenbrock) - van Elten - Krämer, Grönewäller (65. Wiebusch), Krämer, Popil (80. Pankok) - Taymaz
SG Sendenhorst: Lackmann - Brune, Methling, Wittenbrink, Mey - Kurtz, Schulte - Wostal, Krause (88. Kowalik), Schomacher - Bassauer (81. Brechtenkamp)
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