Derby soll den Schalter umlegen

 Von Svenja Kleditzsch

(15.09.16) Wer hätte das denn vor Saisonauftakt gedacht? Nach fünf Spieltagen ist das beste Heimspiel-Team der Bezirksliga 7 der Aufsteiger aus Sendenhorst. Mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen hat die SG den schwachen Start mit zwei Niederlagen in Folge wieder wett gemacht und steht nun momentan auf dem vierten Tabellenplatz. "Wir freuen uns darüber, wissen aber auch, dass es noch ein langer Weg bis zum Saisonende ist", erklärte Trainer Uli Leifken. Trotzdem würde er einen vierten Platz nach 34 Spielen "natürlich sofort unterschreiben."

Der Knoten platzte bei den Sendenhorstern am dritten Spieltag mit dem Derbysieg gegen den TuS Freckenhorst - und in Sassenberg wird gehofft, dass den VfL das gleiche Schicksal ereilt. Die Truppe von Stefan Brinkmann gastiert am Sonntag bei den Freckenhorstern und will nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen endlich für ein Erfolgserlebnis sorgen. "Es ist eine Kopfsache bei den Jungs", so Brinkmann, dessen Spieler sich vor allem in der Defensive schwer tun: 20 Gegentore in den bisherigen Partien, das ist bitterer Liga-Bestwert.

Dem Derby gegen Freckenhorst blickt Brinkmann aber positiv entgegen: "Wir kennen Freckenhorst, das ist gut für uns." Sicherlich sei es auch von Vorteil, dass die Stimmung bei der Partie gegen den Lokalrivalen ein bisschen aufgeheizter ist, als in den anderen Spielen. "Derbys machen einfach besonders viel Spaß", sagte Brinkmann. "Wir wollen in dem Spiel den Schalter umlegen." Bei den Sendenhorstern hat das ja schließlich auch geklappt. 

SW Hultrop - SG Sendenhorst     (Samstag, 15 Uhr)

Zwei Aufsteiger, die beide besser als erwartet in die neue Saison gestartet sind, treffen hier bereits am Samstag aufeinander. Hultrop liegt mit sechs Punkten momentan zwar auf dem 11. Tabellenplatz und damit recht deutlich hinter den Sendenhorstern, hat dafür aber auch ein Spiel weniger auf dem Buckel. Dank ihres spielfreien fünften Spieltages haben die Schwarz-Weißen ihr letztes Meisterschaftsspiel vor knapp zwei Wochen bestritten: Damals gab es trotz eigener Führung eine 1:2-Niederlage gegen den TuS Wiescherhöfen. Gegen die Wiescherhöfener mussten auch die Sendenhorster am letzten Wochenende ran, machten ihre Sache über weite Strecken aber richtig gut und drehten einen Rückstand zum 2:1-Erfolg.
Heimspiel-Tipp: Sendenhorst wird es sich nicht nehmen lassen, die eigene Siegesserie noch weiter auszubauen: 2:0 für die Leifken-Elf.

TuS Freckenhorst - VfL Sassenberg     (Sonntag, 15 Uhr)

Freckenhorst ist noch immer auf der Suche nach der Konstanz. Auswärts wurde bisher erst ein einziger Punkt geholt, beide Heimspiele dafür mit einer Tordifferenz von 10:1 deutlich gewonnen. Zuletzt gab es allerdings eine 1:3-Niederlage beim Aufsteiger Roland II. Auch die Sassenberger mussten am letzten Spieltag erneut eine Niederlage hinnehmen. 2:4 verlor die Brinkmann-Elf gegen den Tabellenführer SG Bockum-Hövel, schaffte aber den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1. Vor allem am Umschaltspiel zur Defensive will Brinkmann mit seinen Jungs im Training arbeiten, damit die Gegentor-Flut langsam ein Ende nimmt.
Heimspiel-Tipp: Freckenhorst bleibt auf eigenem Boden zwar ungeschlagen, die Punkte werden aber geteilt: 2:2-Unentschieden.

Hammer SpVg II - Warendorfer SU     (Sonntag, 15 Uhr)

Mit einer guten Mannschaftsleistung ballerten sich die Warendorfer beim 5:0-Sieg gegen den SVE Heessen am letzten Spieltag sämtlichen Frust von der Seele. Die Zurfähr-Elf hat damit sieben Punkte nach fünf Spielen auf dem Konto und steht in der Tabelle recht gesichert dar. Die Hammer SpVg II ließ nach den vier Auftaktsiegen zuletzt ein bisschen nach und kassierte gegen Westfalia Rhynerns Zweite eine 0:1-Pleite. Beide Mannschaften trafen bereits in der letzten Saison im Rahmen von Freundschaftsspielen aufeinander. Im Juli 2015 gab es einen 2:0-Sieg für die WSU, im Februar 2016 ein 5:5-Unentschieden. Das letzte Pflichtspiel ist dagegen schon ein kleines Weilchen her: Im Februar 2011 einigten sich die Teams auf ein torloses Unentschieden.
Heimspiel-Tipp: Die WSU ist auswärts bisher recht stark gewesen. Auch in Hamm gibt es einen 2:0-Sieg.

SV Drensteinfurt - SC Roland II     (Sonntag, 15 Uhr)

Am letzten Spieltag sind den Drensteinfurtern wohl einige Felsbrocken vom Herzen gefallen. Nach drei sieglosen Spielen zum Auftakt gab es gegen Aufsteiger BW Dedinghausen den ersten Saisonsieg. Mit 2:1 gewann die Kolobaric-Elf, ein Ergebnis, das viel knapper klingt, als das Spiel tatsächlich war.
Im Pokal lief es dagegen überhaupt nicht rund für den SVD. Mit 1:2 verloren die Drensteinfurter nach eigener Führung beim B-Ligisten BG Gimbte, erst in der 90. Minute fiel der entscheidende Treffer. Probleme hatte der SVD vor allem in der Offensive. Mit Michel Eising, Oliver Logermann und Mike Krämer fehlen weiterhin wichtige Leute im Angriff. "Hinter allen steht ein Fragezeichen", berichtete Kolobaric.
Mit voller Konzentration auf die Bezirksliga soll es am Sonntag dann trotzdem wieder besser laufen. Mit dem SC Roland II kommt eine Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist. Nach einem Auftaktsieg gab es drei Niederlagen in Serie, ehe am letzten Spieltag die Freckenhorster mit 3:1 besiegt wurden.
Heimspiel-Tipp: Drensteinfurt schafft den ersten Heimsieg und gewinnt mit 2:1.