Soest durchbricht nur mit Hilfe Sendenhorsts Abwehrbollwerk
von Julian Schimmöller
(05.11.17) „Alle hatten sich mit dem 0:0 abgefunden, auch Soest, nur der Schiedsrichter anscheinend nicht.“ Sendenhorst-Trainer Florian Kraus war nach der 0:2-Niederlage in Soest reichlich bedient und haderte mit der Entstehung des späten 0:1.
Es lief die 86. Spielminute, als SG-Schnapper Robin Lackmann einen langen Ball abfing und dabei von einem Soester Angreifer unterlaufen wurde. Lackmann fiel, der Ball rutschte aus den Händen Rene Diasonama schob den Ball ins leere Tor ein (86.). „Alle haben auf den Pfiff gewartet, das war ein klares Foul“, konnte Kraus die Entscheidung nicht nachvollziehen. Als Sendenhorst anschließend alles nach vorne warf, konterte Soest zum 2:0 durch Maik Bussmann (90. +2).
Chancenarme 85 Minuten
Zuvor war den spielerisch überlegenen Soestern gegen die vielbeinige Sendenhorst-Defnsive kaum etwas eingefallen. Kraus war begeistert: „Wir haben uns teilweise in einen Rausch verteidigt.“ In der ersten Halbzeit gab es überhaupt keine Torszenen, in der zweiten Halbzeit musste Sendenhorst nur einmal bangen: ein Soester brachte einen Flankenball freistehend aus fünf Metern nicht auf das Tor (67.).
Sendenhorst verpasste es bei der guten Defensivleistung, die eigenen Konter besser zu nutzen. Nick Brechtenkamp verzettelte sich im Dribbling, anstatt abzuschließen (59.), Julian Turl fehlte im Laufduell die letzte Überzeugung (77.). So kam es zur dramatischen Schlussphase mit einem unglücklichen und bitteren Ausgang für Sendenhorst.
Westfalia Soest - SG Sendenhorst 2:0 (0:0)
1:0 Diasonama (86.), 2:0 Bussmann (90.+2)