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Stewwerts Unterzahl-Coup beim Primus


von Christian Lehmann

(26.02.18) Das war doch mal eine Ansage! Der SV Drensteinfurt hat mit einem begeisternden Auftritt beim nun entthronten Spitzenreiter SC Wiedenbrück II das Thema Abstiegskampf vorerst in die Ecke geschoben. Beim 2:1 (1:1)-Auswärtssieg spielte das Team von Trainer Oliver Logermann gegen einen mit fünf Regionalligaspielern gespickten Gegner in Unterzahl sogar noch besser als ohnehin schon.

"Das war ein riesen Ding für uns. Ich wäre schon mit einem Punkt zufrieden gewesen. Auch wenn wir jetzt zweimal gegen Wiedenbrück gewonnen haben. Für mich bleibt das mit Abstand die beste Mannschaft der Liga", sagte der Coach nach der Partie. Den ersten Dreier seit dem 6. Oktober 2017 hatte sich seine Truppe redlich verdient, weil sie von Minute zu Minute mutiger wurde und auch in der Schlussphase an sich glaubte.

Schulze-Geisthövel liefert nach Wiebuschs Bärendienst

Dabei hatte sich die Situation für den SVD ab der 50. Minute merklich verschlechtert. Binnen drei Minuten leistete sich Sven Wiebusch zwei Foulspiele - das erste war taktischer Natur, das zweite "dumm", wie Logermann betonte. "Da hat er uns einen Bärendienst erwiesen." Oder auch nicht, denn selbst in Unterzahl bot sein Team Paroli. Es hatte allerdings auch Glück bei einem Lattentreffer und in Christopher Kemper einen ganz starken Schnapper im Tor.

Zur Pause hatte Logermann auch Max Schulze-Geisthövel gebracht. Der Winter-Neuzugang, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen in Düsseldorf nur am Wochenende bei der Mannschaft sein kann, ließ seine Klasse in mehreren Aktionen aufblitzen und war auch am Siegtreffer entscheidend beteiligt. Nach einem Geistesblitz von Leon van Elten stand er frei vor Wiedenbrücks Keeper Pascal Müller und legte den Ball rüber zu André Carreira. Der machte es mit Präzision und überwand so auch zwei zurückgeeilte Wiedenbrücker Abwehrspieler auf der Torlinie (1:2/88.). Dass Schulze-Geisthövel zwei Minuten später wieder ausgewechselt wurde, hatte also rein gar nichts mit seiner Leistung zu tun. "Ich wollte die Jungs nur mal durchschnaufen lassen und etwas Zeit von der Uhr nehmen", erklärte Logermann angesichts der Eckball-Batterie, die in der Nachspielzeit auf Kempers Tor herabregnete. Doch auch diese überstanden die hellwachen Gäste.

Spielausfall abgewendet

Beinahe wäre der Husarenritt des Tabellenzehnten an Väterchen Frost gescheitert. Schiedsrichter Jannik Flormann hatte sich nämlich im Vorfeld der Partie vernünftigerweise geweigert, auf dem knüppelharten Rasenplatz anzupfeifen. Schließlich einigten sich beide Parteien darauf, auf Kunstrasen zu spielen. "Von uns wollte keiner unter der Woche nochmal nach Wiedenbrück fahren", erklärte Logermann. 

Eine gute Entscheidung. Drensteinfurt überließ den technisch starken Gastgebern das Feld (Logermann: "Uns war klar, dass wir da spielerisch nicht mithalten können"), hatte aber nach Ballgewinnen die deutlich besseren Momente. Die Führung nach einem unhaltbaren Freistoßtreffer von Ercan Taymaz war alles andere als unverdient (0:1/7.). Zwar glichen die Ostwestfalen durch Ramazan Yildiz aus (1:1/16.) und stellten ihren Gegner anschließend etwa zehn Minuten lang vor massive Probleme, doch dann fingen sich die Stewwerter wieder. Taymaz, der den Ball knapp am Tor vorbeilegte (30.) und Tim Weichenhain per Kopf (45.) hätten schon für eine Pausenführung sorgen können. Allerdings hatte Drensteinfurt auch Glück bei einem Wiedenbrücker Pfostentreffer (37.). In Unterzahl drehte der Underdog dann so richtig auf.

SC Wiedenbrück - SV Drensteinfurt     1:2 (1:1)
0:1 Taymaz (7.), 1:1 Yildiz (16.),
1:2 Carreira (88.)
Gelb-Rote Karte: Drensteinfurts Wiebusch (50./wiederholtes Foulspiel)

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Am nächsten Sonntag geht's für Drensteinfurt gegen Verfolger SuS Cappel (Platz 11). Der Gegner ist gut drauf, hat nach der Winterpause zwei Siege gegen SW Hultrop und SuS Ennigerloh eingefahren. SVD-Coach Logermann ist aber optimistisch, zumal der Kader im Vergleich zur Hinserie nun deutlich breiter aufgestellt ist. Außenverteidiger Markus Fröchte brachte in Wiedenbrück ebenso wie Dominik Heinsch merklich Stabilität in die Mannschaft. Beide könnten nach langer Verletzungszeit in der Rückrunde wichtige Faktoren im Spiel der Stewwerter sein. Auch Dennis Popil wird über kurz oder lang zurück erwartet. Weil Torjäger Ercan Taymaz wieder trifft, kann sich Logermann den Luxus leisten, Max Schulze-Geisthövel von der Bank zu bringen. "Wir haben genug Qualität im Kader, um unter die ersten fünf oder sechs zu kommen", sagt der Coach. Vor Cappel warnt er dennoch: "Gegen spielerisch starke Mannschaft sehen wir meist gut aus, wenn wir selber das Spiel machen müssen, nicht." Die Leistung im Hinspiel (2:4) hat den Trainer massiv geärgert. "Danach war ich wochenlang sauer auf die Jungs." Höchste Zeit also, es wieder gut zu machen...



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