Logermanns Kabinenpredigt trotz Führung
von Fabian Renger
(12.03.18) Normalerweise fährt Oliver Logermann nicht oft aus seiner Haut. Der Coach des SV Drensteinfurt ist ein ruhiger Vertreter seines Fachs, ab und an ein flotter Spruch auf den Lippen. Aber das war es dann auch wieder. Doch: Zur Pause des Gastspiels seiner Truppe bei der Hammer SpVg II fuhr es aus ihm raus. Und das - man höre und staune -, obwohl seine Mannschaft zu dem Zeitpunkt mit 2:1 geführt hatte. Allerdings äußerst schmeichelhaft. Kein Wunder also, dass es nach 90 Minuten 2:2 hieß.
Gegen einen starken Gegner fiel den Stewwertern nicht viel ein. Einfach fast jedes Mal waren die Kicker des SVD zu spät in den Zweikämpfen,, so konnte das natürlich nichts werden. "Es hätte auch 3:0 oder 4:0 stehen können. Wir haben vielleicht 15% unserer Zweikämpfe gewonnen", blickte Logermann ehrlich zurück. Welch Glück aus seiner Sicht, dass die Gastgeber nur das 1:0 durch Mustaq Al Berdan (13.) schafften. Und dann, "wie aus dem Nichts" (Logermann), urplötzlich der Doppelschlag. Ercan Taymaz drehte den Spielverlauf kurzerhand mal einfach so auf den Kopf (40./44.). Beim zweiten Tor hatte Sven Wiebusch vorbereitet.
Und dennoch: Logermann ließ die Kabinenwände mal so richtig wackeln. Es wirkte, seine Mannen wirkten nicht mehr so fahrig, plötzlich viel wacher und hätten sogar noch erhöhen können auf 3:1. Unschön wurde es dann zum Ende hin, als Niklas Nölle doch noch das verdiente 2:2 gelang (88.) und wenig später auch Maximilian Schulze-Geisthövel nach einem wiederholten Foulspiel vom Platz flog (90.).
Hammer SpVg II - SV Drensteinfurt 2:2 (1:2)
1:0 Al Berdan (13.), 1:1 Taymaz (40.),
1:2 Taymaz (44.), 2:2 Nölle (88.)
Bes. Vorkommnis: Schulze-Geisthövel mit Gelb-Roter Karte (90.)