SVD muss sich Vorwürfe gefallen lassen
von Christian Lehmann
(22.05.18) Nach der 0:1 (0:0)-Pleite gegen SuS Ennigerloh erhielt Oliver Logermann eine bitterböse Kurznachricht aus dem Umfeld der Warendorfer SU. Von fehlendem Sportsgeist und schlechter Einstellung sei dort die Rede gewesen. "Ich lasse das mal so stehen und kann trotzdem ruhigen Gewissens schlafen. Ich habe alles versucht, um die Jungs zu motivieren. Wir müssen uns nichts vorwerfen", sagte Logermann.
Gegen das Kellerkind war das bis dato zweitbeste Team der Rückserie zwar mit einer mehr als passablen Startelf, dafür aber mit einer ganz dünn besetzten Bank angetreten. Einzig Standby-Spieler Lukas Fengler und Youngster Mohammed Suleimann standen zur Verfügung. Nachdem Sven Grönewäller angeschlagen zur Pause raus musste, wurde es heikel. In einem typischen 0:0-Spiel, das fast ohne Torszenen auskam, erzielte letztlich Christoph Hakenes den Siegtreffer - der Mann, der Ennigerloh bereits im Hinspiel zum 1:0-Erfolg geschossen hatte. "Den trifft er so auch nur einmal in seinem Leben", so Logermann. Trotzdem wusste er: "Es war nicht so, dass wir das Spiel hergeschenkt hätten, aber es war sicherlich unsere schlechteste Rückrunden-Leistung. Für ein Tor kamen wir nicht infrage." Das erste Bier bei der Saisonabschluss-Feier schmeckte entsprechend schal."
Für die WSU tat es dem Trainer leid, am letzten freiwillig die Punkte abgeben oder sich gar abschießen lassen möchte er aber sicher nicht. "Sie hatten 29 Spieltage Zeit, um sich eine bessere Position zu erarbeiten." Trainert wird im Erlfeld in dieser Woche dennoch wohl nur minimal. "Wir können uns keine weiteren Verletzten erlauben", sagt der Coach, der für das letzte Saisonspiel in Warendorf wohl selbst nochmal die Tasche packen wird.
SV Drensteinfurt - SuS Ennigerloh 0:1 (0:0)
0:1 Hakenes (61.)