Nur ein kleiner Rückschlag vor dem Showdown
Von Christian Lehmann
(25.03.19) Alle Augen richten sich in der Bezirksliga 7 am kommenden Wochenende nach Drensteinfurt. Der SVD empfängt dort Tabellenführer IG Bönen zum Spitzenspiel. Das hochattraktive Aperitif für dieses Match war das Gastspiel der Stewwerter beim Dritten SuS Cappel. Beim 2:2 (2:0)-Remis verlor der Tabellenzweite im Titelkampf zwar ein wenig an Boden, enttäuscht war im Lager der Gäste jedoch niemand.
"Wir haben gegen die beste Heim-Mannschaft gespielt und mussten hier mit einem dezimierten Kader antreten. Da muss man bescheiden bleiben und mit einem Punkt zufrieden sein", sagte SVD-Coach Oliver Logermann nach der Partie. Sein Team hatte zur Pause noch mit 0:2 zurückgelegen. Und der Trainer wusste auch, warum: "Wir haben auf diesem Acker spielerische Lösungen gesucht und wollten zu viel klein-klein spielen. Das hat nicht geklappt."
Cappel kontert gefährlich
Schon in der ersten Minute machte SVD-Keeper Tobias Kofoth mit einer klasse Parade eine Cappeler Großchance zu Nichte. Das allerdings auf Kosten eines Eckballs, den Marius Ferber zur Führung der Hausherren nutzte (1:0/2.). Drensteinfurt hatte zwar mehr Spielanteile, doch der SuS setzte immer wieder brandgefährliche Konter und erhöhte nach einem eben solchen durch Niclas Ansahl auf 2:0 (29.). Die beste Chance der Gäste in Durchgang eins ließ Sinthusen Chelvanathan liegen, der den Ball quer ins Nirwana passte, statt selbst den Abschluss zu suchen. "Das war schon ein wenig bezeichnend für unsere erste Halbzeit", meinte "Loge".
Mit einer riskanten Taktik gelang seinem Team dann aber die Wende: Zur Halbzeit kam Max Schulze-Geisthövel, die Stewwerter gaben die Außenpositionen komplett preis und versuchten es nur noch mit langen Bällen ins Zentrum, wo die langen Kerls den zweiten Bällen hinterherwetzen sollten. Ein Sonntagsschuss von Andre Carreira (2:1/63.) leitete schließlich die Aufholjagd ein. Nach Ablage von Chelvanathan gelang Schulze-Geisthövel wenige Minuten später gar das 2:2 (68.) - und es war noch reichlich Zeit auf der Uhr. Die nutzte der SVD allerdings nicht gewinnbringend, weil etwa bei Dennis Popil oder Chelvanathan nach langer Pause die Kraft schwand. "Schade, dass wir von der Bank nicht nochmal nachlegen konnten", befand Drensteinfurts Trainer. Darüber, dass Schiedsrichter Klaus Muenstermann trotz sechs Auswechslungen und zwei Toren die zweite Halbzeit pünktlich nach 90 Minuten beendete, waren beide Teams not amused.
Ein wenig bedröppelt war auch Drensteinfurts neuer Goalgetter Falk Bußmann, der erstmals nach fünf Treffern in Serie leer ausgegangen war. Immerhin haben nun die zerschlissenen Stutzen des Offensivmanns ausgedient. Aus Aberglauben hatte Bußmann zuletzt immer wieder die gleichen, durchlöcherten Strümpfe übergestreift. Nun wandern sie in die Tonne. Vielleicht startet der Stürmer ja am nächsten Sonntag gegen Bönen die nächste Serie...?
SuS Cappel - SV Drensteinfurt 2:2 (2:0)
1:0 Ferber (2.), 2:0 Ansahl (29.),
3:0 Carreira (63.), 2:2 Schulze Geisthövel (65.)