Brüggemann, das Elfermonster
Von Christian Lehmann
(13.05.19) Wer solche Spiele gewinnt, der hat auch das Zeug aufzusteigen! Dank eines Elfmeter-Treffers von Marvin Brüggemann in der 88. Spielminute besiegte der SV Drensteinfurt Germania Lohauserholz mit 3:2 (1:1) und bleibt auf Kurs Platz zwei. Es war der x-te verwandelte Strafstoß Brüggemanns in dieser Saison. Und nicht der einzige in diesem Spiel.
"Wir haben am Ende mehr investiert als der Gegner und nach dem 1:2 richtig aufs Gaspedal getreten. Es war ein Sieg der Moral", meinte Oliver Logermann. Bemerkenswert war die Aufholjagd der Stewwerter in der Schlussphase auch deshalb, weil sie seit Wochen nicht regelmäßig trainieren können. "Viele schleppen sich derzeit nur noch über den Platz", so der SVD-Coach, der auch dem Gegner, für den es tabellarisch um nichts mehr geht, lobte: "Sie haben alles reingeschmissen. Für mich ist das fußballerisch eine der besten Mannschaften der Liga."
Ganz blödes Gegentor
Die Hausherren erwischten einen guten Start und kamen mit langen Bällen immer wieder gefährlich vor das Lohauserholzer Tor. Nachdem Brüggemann und Falk Bußmann erste gute Möglichkeiten vergeben hatten, flachte das Spiel jedoch deutlich ab. Etwas überraschend dann die Führung des SVD: Gemeinsam mit Yannick Niehues eroberte Falk Bußmann den Ball und wurde gefoult, Elfmeter-Monster Brüggemann ließ sich die Chance nicht nehmen (1:0/34.). Ob des Gegentors zum 1:1 kurz vor der Pause war Logermann verstimmt. "Das war einer Spitzen-Mannschaft nicht würdig", so der Coach. Die Hintermannschaft der Hausherren bekam die Murmel nicht aus dem Strafraum. Leon van Elten wollte rigoros klären, schoss dabei aber Gianluca di Vinti an - keine Chance für SVD-Schnapper Tobias Kofoth (44.).
Kurz nach der Pause nutzte di Vinti dann seine Tempovorteile aus und traf nach einem Konter zum 1:2 (55.). Doch Drensteinfurt war nicht geschockt und spielte mit langen Bällen auf die langen Kerls Fabian Frönd und Max Schulze Geisthövel konsequent weiter nach vorn. Patrick Günner nickte nach einer Ecke zum 2:2 ein (70.), dann wurde "Brügge" selbst gefoult und übernahm zum zweiten Mal Verantwortung - 3:2 (88.).
Am nächsten Sonntag steigt für den SVD dann das Endspiel um Platz zwei gegen RW Westönnen. Platz drei kann den Logermännern nun aber niemand mehr nehmen. "So oder so war es eine riesen Saison", so der Coach.
SV Drensteinfurt - Germania Lohauserholz 3:2
1:0 Brüggemann (34./FE), 1:1 di Vinti (44.),
1:2 di Vinti (55.), 2:2 Günner (70.),
3:2 Brüggemann (88./FE)