Bezirksliga 7
Umbruch ist noch im Gange
von Christian Lehmann
(28.01.20) Stolz. Fair. Selbstbewusst. Das ist der Leitspruch im Wappen des TuS Viktoria Rietberg. Nach dem Landesliga-Abstieg in der vergangenen Saison und einem großen Umbruch im Sommer hatten Team und Trainer zwar nicht offensiv mit dem Aufstieg geliebäugelt, sich allerdings schon mehr ausgerechnet als Platz neun, der zur Halbserie zu Buche steht. Spielertrainer Max Heinrich (34), der die Truppe gemeinsam mit Timo Hillebrenner betreut, hofft, dass sich die Truppe in der Rückserie steigert.
"Wir haben einige Leistungsträger verloren, und die Neuzugänge haben nicht ganz so eingeschlagen wie erhofft", verrät Heinrich, der nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Juni operiert wurde und spätestens im März wieder ins Mannschaftstraining einsteigen will. Er ist bereits seit acht Jahren im Verein - und dabei zum zweiten Mal als Trainer tätig. Kollege Hillebrenner wird am Saisonende gehen, seinen Job übernimmt Tim Brinkmann. Der aktuelle Sportliche Leiter des FC Gütersloh, der das Team 2017 in die Landesliga führte und dort im Jahr darauf den Klassenerhalt schaffte, kehrt zurück. Heinrich überlegt noch, wie es für ihn weitergeht: "Ich gucke mal, wie es mit dem Knie aussieht."
Mehrere Rückkehrer
Mit Ausnahme der Partie beim FSC Rheda (1:6) hat Viktoria in der Vorbereitung überzeugt, beim Gütersloher TV (4:1) und GW Langenberg (2:1) gab es Testspiel-Siege. Erfreulich aus Sicht der Verantwortlichen ist auch, dass neben Heinrich auch Dennis Molliqaj und Steffen Uphus (ehemals SG Sendenhorst) nach Verletzungen wieder fit und ins Training eingestiegen sind.
Im Gegensatz zu vielen anderen Teams in der Spielklasse ist Rietberg eher auf viel Ballbesitz und frühe Ballgewinne im vorderen Drittel aus - was mitunter dazu führte, dass es Lehrgeld zahlte. Und das, obwohl eigentlich die Defensive das Prunkstück des Teams ist. "Als wir neu in die Liga gekommen sind, kannten wir mit Ausnahme von RW Mastholte keine Truppe. Wir waren sehr überrascht von der Ausgeglichenheit. Es wird ein ganz anderer Fußball gespielt, die Teams von unten kommen besonders über den Kampf. In der Spitze ist die Liga extrem gut besetzt, da könnten einige locker in der Landesliga mitspielen."
Einer der Hoffnungsträger für die Rückrunde ist Abwehrchef und Kapitän Daniel Burger (35). Der Routinier bringt reichlich Erfahrung aus der Regional- und Oberliga (SC Verl, FC Gütersloh, SC Roland, Delbrücker SC, Viktoria Clarholz) mit und war in der Hinserie die einzige große Konstante. Seine Kollegen müssen sich steigern. "Wir wollen gerne noch zwei oder drei Plätze nach oben, aber vor allem wollen wir uns fußballerisch weiterentwickeln", gibt Heinrich vor.